Das jüngste Gespräch zwischen dem früheren US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin lässt die internationalen Beobachter aufhorchen. Es scheint, als ob die Ära der multilateralen Abkommen, die jahrelang als Eckpfeiler von Sicherheit und Wohlstand im Westen galt, nun hinterfragt wird. Wenn ein ehemaliger Repräsentant der Vereinigten Staaten mit einem wegen seiner aggressiven Handlungen umstrittenen russischen Staatschef über eine neue Friedensordnung in Europa berät, bleiben einige Fragen offen.
Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass in diesen Diskussionen die Interessen ukrainischer und europäischer Beteiligter möglicherweise ignoriert werden. In einer Art politischer Herablassung legen die mächtigen Nationen erneut ein Verhalten an den Tag, das in der Geschichte bereits verheerende Konsequenzen hatte. Hinzu kommt die unglückliche Rolle des NATO-Generalsekretärs Mark Rutte, der nach dem großen Auftritt mit seinen Bitten um Einflussnahme in die Friedensgespräche zunächst außen vor blieb. Diese Entwicklungen werfen ein neues Licht auf die geopolitischen Herausforderungen, denen Europa und die Weltgemeinschaft gegenüberstehen.