27. Juli, 2024

Politik

Pjöngjang brandmarkt Sicherheitskontrollen als Provokation und droht mit Gegenmaßnahmen

Pjöngjang brandmarkt Sicherheitskontrollen als Provokation und droht mit Gegenmaßnahmen

Inmitten steigender globaler Spannungen zieht Nordkorea die Überwachung seiner Seewege durch internationale Kräfte im indopazifischen Raum in Zweifel und kritisiert diese Aktionen scharf. Das nordkoreanische Außenministerium bezeichnete die Präsenz und Patrouillenfahrten alliierter Nationen der Vereinigten Staaten – darunter Deutschland, Australien, Kanada, Frankreich, Neuseeland und Großbritannien – als 'militärische Einmischung'. Laut Angehörigen des Ministeriums, die in staatlichen Medien zitiert wurden, dienen diese Überwachungen als Deckmantel für eigenmächtige Vorteile, die sich diese Staaten aus der feindseligen US-Politik gegen Nordkorea erhoffen. Weiterhin forderte Pjöngjang ein sofortiges Ende dieser 'Provokationen', die lediglich zu einer intensiveren Destabilisierung der Region beitragen würden.

Das Regime unter Kim Jong Un, das wegen seines kontroversen Atom- und Raketenprogramms von der internationalen Gemeinschaft weitgehend isoliert ist, sieht sich aufgrund der harschen Sanktionen der Vereinten Nationen zunehmend in die Enge getrieben. Trotz der drakonischen Maßnahmen behält Nordkorea seinen rigiden Kurs bei und setzt seine umstrittenen Waffenprogramme fort.

Neben allgemeiner Kritik stießen speziell gemeinsame Seepatrouillen Südkoreas und Großbritanniens auf Ablehnung aus Nordkorea. Diese Aktionen, die im April stattfanden, zielten darauf ab, potenziell illegale Lieferungen auf dem Seeweg zu und von Nordkorea zu überwachen. Gleichwohl haben auch andere Länder in diesem Jahr ihre militärische Präsenz in der fraglichen Region durch Einsätze von Kriegsschiffen und Militärflugzeugen verstärkt, wodurch nach nordkoreanischer Darstellung die militärischen Spannungen anstiegen. Pjöngjang verkündete, entschiedene Schritte einleiten zu wollen, um Staatssouveränität und Sicherheit im Angesicht der als gravierend empfundenen Aktivitäten zu gewährleisten.

Als Teil dieser internationalen Bestrebungen nahmen in der jüngsten Vergangenheit auch die deutsche Fregatte 'Baden-Württemberg' und das Versorgungsschiff 'Frankfurt am Main' Kurs auf den Indopazifik. Gemäß dem Bundesverteidigungsministerium ist es deren Auftrag, auf wichtigen Handelsrouten sichtbar zu sein, um für die Sicherheit der Seewege eine Rolle zu spielen und gleichzeitig die Sanktionen gegen Nordkorea zu überwachen.