14. Dezember, 2025

Grün

Pipelinebetrieb zwischen Rostock und Schwedt wieder aufgenommen – Bedenken hinsichtlich Bodenverunreinigung bestehen fort

Nach einem erheblichen Ölaustritt konnte die Pipeline, die die Städte Rostock und Schwedt verbindet, wieder in Betrieb genommen werden. Die PCK-Raffinerie teilte mit, dass die technische Überwachungsprüfung (TÜV) der in Mitleidenschaft gezogenen Pipeline-Komponenten erfolgreich abgeschlossen wurde. Daraufhin erteilte die zuständige Aufsichtsbehörde grünes Licht für die erneute Inbetriebnahme. Nach einem Betriebsunterbruch von 80 Stunden wurde am Samstagabend um 22 Uhr der Öltransport wiederaufgenommen.

Obwohl die Pipeline wieder funktionsfähig ist, bleibt die Frage offen, ob die entlang der betroffenen Strecke kontaminierten Böden inzwischen gereinigt wurden. Dieser Vorfall zählt zu den schwerwiegendsten Ölunfällen der letzten Jahre in der Region. Er ereignete sich während der Vorbereitungen für einen geplanten Sicherheitstest in der Region Uckermark. Infolge des Unfalls flossen mindestens 200.000 Liter Rohöl aus, bevor es gelang, das Leck zu schließen.

Die Ursache des Lecks wurde auf das Versagen von zwei Sicherungsbolzen zurückgeführt. Eine detaillierte Untersuchung, um die genaue Ursache für das Versagen zu ermitteln, ist noch im Gange. Trotz der Beeinträchtigung von etwa zwei Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche, was ungefähr der Größe von zwei Fußballfeldern entspricht, bestand zu keinem Zeitpunkt ein Risiko für die Versorgung mit Kraftstoffen und Heizöl in den Regionen Berlin und Brandenburg.

Die Pipeline erstreckt sich über eine Länge von 200 Kilometern und dient als Hauptversorgungsader der Schwedter Raffinerie. Diese Infrastruktur spielt eine wesentliche Rolle bei der Sicherstellung der Ölversorgung des Nordostens und der Hauptstadt Berlin. Seit 2023 setzt die Schwedter Raffinerie verstärkt auf alternative Ölquellen, nachdem der Import von Öl über die 'Druschba'-Pipeline aus Russland infolge von Sanktionen eingestellt wurde. Diese Situation verdeutlicht die zentrale Bedeutung der Pipeline für die Region und die bestehende Abhängigkeit von zuverlässigen Versorgungsrouten.