22. Juli, 2025

Pharma

Pharmariesen vor Gericht: Krebsrisiko durch Zantac im Fokus

Pharmariesen vor Gericht: Krebsrisiko durch Zantac im Fokus

In den Vereinigten Staaten stehen mehrere bedeutende Pharmakonzerne im Zusammenhang mit möglichen Krebsrisiken des Medikaments Zantac vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Rund 75.000 Verbraucher haben im Bundesstaat Delaware Klage gegen die früheren Hersteller des Sodbrennenmittels eingereicht. Zu den betroffenen Unternehmen zählen Pfizer aus den USA, GSK aus Großbritannien, Sanofi aus Frankreich und Boehringer Ingelheim aus Deutschland.

Am Freitagnachmittag verkündete Richterin Vivian Medinilla des Berufungsgerichts, dass die Kläger sich nicht auf fehlerhafte wissenschaftliche Angaben berufen könnten. Diese Entscheidung stellt einen erheblichen Rückschlag für Pfizer und die anderen ehemaligen Hersteller von Zantac dar. Sie hatten gehofft, dass die Richterin dem Urteil eines Bundesrichters aus Florida folgen würde, der im Jahr 2022 die Verbindung zwischen Zantac und Krebs als unzureichend erwiesen zurückgewiesen hatte. Im Gegensatz dazu hatten Richter in Kalifornien und Illinois wesentliche Teile derselben Beweise anerkannt.

GSK und Pfizer kündigten an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Sanofi sieht sich in Delaware mit etwa 25.000 Klagen konfrontiert und hält diese nach eigenen Angaben für nicht prozesswürdig. Auf eine Anfrage von Bloomberg reagierte Boehringer Ingelheim zunächst nicht.