18. Dezember, 2025

Pharma

Pharmaindustrie im Wandel: Weiße Haus strebt Vereinbarung zur Reduzierung von Medikamentenkosten an

Die Regierung der Vereinigten Staaten steht offenbar kurz davor, eine weitreichende Vereinbarung zu treffen, die die langfristige Senkung von Medikamentenpreisen in Aussicht stellt. Aktuellen Berichten des renommierten Finanzdienstleisters Bloomberg zufolge plant das Weiße Haus, bereits am kommenden Freitag eine bedeutende Einigung mit den Pharmagiganten Novartis und Roche bekanntzugeben. Ebenfalls sollen weitere Unternehmen aus der Pharmabranche in diesen Prozess eingebunden werden.

Im Zentrum der geplanten Vereinbarung steht die Verpflichtung, die Preise bestimmter Medikamente im Austausch für Zollbegünstigungen zu reduzieren. Diese Verhandlungen sind Teil der jüngsten Maßnahmen zur wirtschaftlichen Entspannung zwischen den Vereinigten Staaten und der Schweiz. In einer kürzlich getroffenen Übereinkunft hat die Schweiz einer signifikanten Zollsenkung für bestimmte Produktkategorien zugestimmt. Bisher waren Medikamente von dieser Maßnahme ausgenommen, jedoch setzt die US-Regierung, auch im Hinblick auf die Einführung möglicher künftiger Zölle, erhebliche Rahmenbedingungen, die auf Erweiterung der Vereinbarungen abzielen.

Bereits im Sommer dieses Jahres hatte Präsident Donald Trump gezielte Maßnahmen unternommen, um Druck auf die Pharmabranche auszuüben. Dabei forderte er 17 Unternehmen dazu auf, eine Senkung der Medikamentenpreise vorzunehmen. Als Gegenleistung offerierte er die Verschiebung von Zöllen und stellte regulatorische Erleichterungen in Aussicht. Obgleich eine öffentliche Bestätigung der Verhandlungsteilnehmer bislang aussteht, haben sowohl Novartis als auch Genentech, eine Tochtergesellschaft von Roche, signalisiert, dass sie zu einer konstruktiven Zusammenarbeit bereit sind. Das Weiße Haus bleibt jedoch bis zur offiziellen Ankündigung der Vereinbarung zurückhaltend.

Die Debatte über die zum Teil außerordentlich hohen Preise für Medikamente in den Vereinigten Staaten ist schon seit längerem ein heiß diskutiertes politisches Thema. In diesem Zusammenhang haben die pharmazeutischen Unternehmen Novartis und Roche ihre Bereitschaft zu Investitionen in Milliardenhöhe in den USA bekanntgegeben, um ihre Bereitwilligkeit zur Kooperation und ihren wirtschaftlichen Beitrag zu demonstrieren. Diese Maßnahmen könnten sich als bedeutender Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren und gerechteren Preismodell für Medikamente in den USA erweisen.