Gewinn statt Verlust – binnen eines Jahres
Vor zwölf Monaten steckte PATRIZIA noch tief im Minus: Wertanpassungen auf das eigene Immobilienvermögen hatten den Konzern in die roten Zahlen gedrückt. Jetzt liefert der SDAX-Titel ein anderes Bild.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte im Halbjahresvergleich fast auf das Doppelte – von gut 15 Millionen auf 29,1 Millionen Euro. Unter dem Strich steht ein Gewinn von 4,7 Millionen Euro, nach einem Vorjahresverlust von 12,7 Millionen.
Sparprogramm wirkt – aber nicht ohne Nebenwirkungen
Die Zahlen sind vor allem das Resultat eines straffen Kostenschnitts. Personal- und Verwaltungsausgaben wurden konsequent reduziert, interne Strukturen gestrafft. Das bringt kurzfristig Luft – langfristig aber auch die Frage, wie weit sich Effizienzgewinne noch ausreizen lassen, ohne am Wachstum zu knapsen.
Leichtes Minus beim verwalteten Vermögen
Das von PATRIZIA betreute Immobilienvermögen (Assets under Management) fiel im Quartalsvergleich um 0,8 Prozent auf 55,9 Milliarden Euro. Grund sind laut Unternehmen vor allem Währungseffekte – der starke Euro minderte den Wert von Objekten im Ausland. Operativ gab es keine größeren Abflüsse.
Trotz der Währungseinflüsse hält Vorstandschef Asoka Wöhrmann an den Jahreszielen fest – sowohl für das operative Ergebnis als auch für das verwaltete Vermögen. Für Anleger ein Signal, dass der Sparkurs nicht nur eine kurzfristige Maßnahme ist, sondern Teil einer stabilen Strategie.
Börse honoriert den Kurs
An der XETRA-Börse legte die PATRIZIA-Aktie am Mittwochvormittag zeitweise um 2,15 Prozent auf 7,60 Euro zu. Anleger setzen darauf, dass das Unternehmen nach den schwierigen Vorjahren wieder in ruhigeres Fahrwasser kommt – auch wenn der Gegenwind aus Währungseffekten und Immobilienmarkt-Schwäche bleibt.
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