24. Mai, 2025

Börse

Historisches Bewertungsniveau: Warum Health-Care-Aktien jetzt spannend sind

Gesundheitsaktien notieren so tief wie seit 35 Jahren nicht – doch unsere Analyse zeigt: Wer jetzt einsteigt, könnte von einer antizyklischen Wende profitieren. Die InvestmentWeek liefert gemeinsam mit Eulerpool exklusive Einblicke in einen Markt voller langfristiger Chancen.

Historisches Bewertungsniveau: Warum Health-Care-Aktien jetzt spannend sind
Trotz robuster Fundamentaldaten bewerten Investoren den gesamten Sektor aktuell wie zuletzt in den 1990ern. Eine Analyse von InvestmentWeek und Eulerpool zeigt: Der Pessimismus könnte übertrieben sein.

Die Bewertungen im globalen Gesundheitssektor sind auf einem Niveau angekommen, das man in dieser Form zuletzt vor über drei Jahrzehnten gesehen hat.

Historisch niedrige Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGVs) und eine starke fundamentale Ausgangslage bieten Investoren derzeit eine Konstellation, wie sie nur selten vorkommt. Das ergibt eine aktuelle Analyse der InvestmentWeek in Kooperation mit Eulerpool.

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Trumps Politik verunsichert, doch strukturelle Nachfrage bleibt

„Wir beobachten derzeit eine ungewöhnliche Kombination aus politischen Unsicherheiten und zugleich stabilen, langfristigen Wachstumstreibern“, sagt ein Marktanalyst bei Eulerpool.

Tatsächlich haben zuletzt Personalentscheidungen der US-Regierung für erhebliche Nervosität gesorgt. Die Ernennung von Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister wurde von Marktteilnehmern als Warnsignal gewertet. Doch in der Substanz sei der Sektor kaum betroffen.

Historische Daten belegen: In den zwölf Monaten nach US-Präsidentschaftswahlen schnitt der Healthcare-Sektor in vier der letzten fünf Fälle besser ab als der Gesamtmarkt. Die politische Unsicherheit scheint also eingepreist – und könnte neuen Einstiegschancen den Weg ebnen.

Die alternde Weltbevölkerung und steigende chronische Erkrankungen sprechen langfristig für den Sektor. Doch politische Unsicherheiten wie die Ernennung Robert F. Kennedy Jr. drücken die Kurse kurzfristig.

Die großen Themen: M&A, Zinsen und überfällige Rotation

Während Covid-19-Gewinner wie Diagnostik- und Labordienstleister nun schwächeln, sortiert sich der Rest der Branche neu.

„Viele der großen Biopharma-Konzerne stehen vor einem Patentkliff. Deshalb werden Übernahmen wieder zum zentralen strategischen Instrument“, so ein Marktanalyst bei Eulerpool.

Parallel wirkt der Zinsdruck: Biotech-Investments mit langem Zeithorizont litten besonders unter dem sprunghaften Anstieg der US-Zinsen. Doch genau dieser Gegenwind könnte nachlassen. Eulerpool erwartet mittelfristig wieder attraktivere Bedingungen – und damit Rückenwind für kapitalintensive Innovationsbereiche.

Robuste Fundamentaldaten – aber kaum Anlegerinteresse

Trotz aller Debatten um Preisregulierung, Genehmigungsverfahren und Budgetkürzungen: Die Unternehmen liefern. Allein 2024 wurden laut Eulerpool weltweit über 50 neue Medikamente zugelassen – darunter Therapien gegen Alzheimer, seltene Krebsformen und kardiovaskuläre Erkrankungen.

„Der Sektor ist forschungsintensiv, aber er liefert konkrete Lösungen für drängende Probleme einer alternden Gesellschaft. Das wird langfristig honoriert werden“, sagt der Eulerpool-Experte.

Langfristige Kursvergleiche sprechen ebenfalls eine klare Sprache: In den vergangenen 35 Jahren erzielten Healthcare-Aktien im globalen Vergleich eine signifikant höhere Performance als der breite Markt – bei vergleichsweise geringerer Volatilität.

Antizyklisches Einstiegssignal

Die Bewertung des Sektors relativ zum Gesamtmarkt ist so niedrig wie seit 1990 nicht mehr. Für Eulerpool ist klar: Ein Worst-Case-Szenario scheint weitgehend eingepreist. „Wenn alle skeptisch sind, lohnt sich oft der zweite Blick“, heißt es aus der Analyseabteilung.

Für Anleger mit Geduld und Weitblick könnte sich nun eine Gelegenheit bieten, selektiv Positionen in einem strukturell wachsenden Markt aufzubauen. Auch Warren Buffett wusste es: „Sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“

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