KI-Server treiben das Geschäft
Kaum ein Bereich profitiert derzeit so sehr von der Künstlichen Intelligenz wie die Infrastruktur dahinter. Dell verkauft zunehmend spezialisierte Server, die für die rechenintensiven Anwendungen von OpenAI & Co. benötigt werden.
Das Geschäft läuft so gut, dass der Konzern seine Jahresprognose kurzerhand nach oben korrigierte: Statt 101 bis 105 Milliarden Dollar sollen es nun 105 bis 109 Milliarden sein.
Milliardenschwere Prognose – aber mit Delle
Auch beim Gewinn legt Dell eine Schippe drauf. Der Konzern erwartet 9,55 Dollar bereinigten Gewinn je Aktie für das Gesamtjahr – leicht mehr als bislang prognostiziert.
Doch die Euphorie wurde gebremst: Für das laufende Quartal stellte Dell nur 2,45 Dollar in Aussicht, Analysten hatten 2,55 Dollar erwartet. Die Aktie reagierte prompt und verlor nachbörslich mehr als vier Prozent.
Rivale HP überrascht ebenfalls
Der Druck auf Dell wächst zusätzlich, weil HP am Vortag starke Zahlen vorgelegt hatte. Dort kurbelte nicht nur die Nachfrage nach klassischen PCs, sondern vor allem die Aussicht auf KI-fähige Geräte das Geschäft an. Damit zeigt sich: Der Wettbewerb im Hardwaremarkt lebt wieder auf – und Anleger vergleichen genau.
Investoren sehen mehr Risiko als Chance
Die Nachfrage nach KI-Technologie bleibt ungebrochen, doch Dell muss beweisen, dass es die hohen Erwartungen auch nachhaltig erfüllen kann. Kurzfristig enttäuschte die Prognose für das dritte Quartal, langfristig sieht das Bild stabiler aus.
Für Investoren ist das die typische Zwickmühle: Wachstumspotenzial ja, aber auch hohes Risiko, dass die Gewinnmargen im Wettbewerb mit HP, Lenovo oder Supermicro schrumpfen.
Starke Perspektive – schwache Reaktion
Unterm Strich zeigt sich: KI ist für Dell ein Milliardentreiber, doch an der Börse reicht eine kleine Abweichung von den Analystenschätzungen, um den Kurs nach unten zu schicken. Der Markt ist gnadenlos – selbst wenn die Zukunftsaussichten glänzen.
Das könnte Sie auch interessieren:
