Ein Ritterschlag für J.P. Morgan
Es ist das erste Rating für den Multi-Alternatives-Eltif von J.P. Morgan – und gleich ein Achtungserfolg: Die Ratingagentur Scope vergibt die vorläufige Bewertung „(P) a+ (AIF)“, eine Note, die auf eine solide risikoadjustierte Rendite und eine hohe Managementqualität schließen lässt. Das „P“ steht für „Preliminary“ – der Fonds befindet sich noch in der Aufbauphase.
Parallel dazu wurde auch der Geschäftsbereich Multi-Alternatives von J.P. Morgan Asset Management mit einem Asset-Management-Rating von AA- ausgezeichnet. Eine seltene Kombination, die der US-Vermögensverwalter als Bestätigung seiner Strategie versteht: Alternative Anlagen sind längst kein Nischenprodukt mehr – sie sind auf dem Weg ins Zentrum institutioneller Portfolios.
Ein Fonds mit Substanz
Der Multi-Alternatives-Eltif ist konzipiert, um Anlegern Zugang zu einem breiten Spektrum alternativer Anlageklassen zu verschaffen – von Infrastruktur und Immobilien über Private Equity und Private Credit bis hin zu börsennotierten alternativen Investments.
Bei Auflage strebt der Fonds eine ausgeglichene Aufteilung zwischen ertrags- und wachstumsorientierten Anlagen an, also 50 zu 50. Scope hebt hervor, dass bereits mit vergleichsweise geringen Volumina eine bemerkenswerte Diversifikation erreicht wird – ein Vorteil, den sich J.P. Morgan durch den Zugang zu seinen bestehenden alternativen Portfolios sichert.
Breite Aufstellung, klare Struktur
Geografisch zeigt sich der Fonds offen, fokussiert sich aber voraussichtlich auf Europa und die USA. Mindestens 55 Prozent des Kapitals sollen in langfristige Sachwertinvestments fließen, bis zu 20 Prozent dürfen in eine einzelne Strategie investiert werden.
Mit dieser Struktur erfüllt der Fonds die regulatorischen Anforderungen des European Long-Term Investment Fund (Eltif), bleibt aber gleichzeitig flexibel genug, um Chancen in unterschiedlichen Märkten zu nutzen – ein Balanceakt zwischen Kontrolle und Kreativität, den viele Eltif-Manager bisher nicht überzeugend hinbekommen haben.

Evergreen mit Sperrfrist
Statt einer festen Laufzeit setzt J.P. Morgan auf eine Evergreen-Struktur – also einen Fonds ohne Enddatum. Anleger können ihre Anteile frühestens nach fünf Jahren zurückgeben, empfohlen wird jedoch eine Haltedauer von zehn Jahren.
Damit richtet sich der Fonds klar an langfristig orientierte Investoren, die Stabilität suchen, aber dennoch von der Dynamik alternativer Märkte profitieren wollen. Die angestrebte Nettorendite liegt bei 7 bis 8 Prozent pro Jahr in Euro – ambitioniert, aber im aktuellen Zinsumfeld realistisch, wenn die Strategie hält, was sie verspricht.
Rückenwind durch Scope und Markttrend
Das Rating kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Nachfrage nach alternativen Investments in Europa spürbar beschleunigt. Pensionskassen, Family Offices und wohlhabende Privatinvestoren suchen Renditequellen jenseits von Aktien und Anleihen – gerade in einem Umfeld, in dem klassische Märkte zunehmend anfällig für Schwankungen werden.
Scope sieht J.P. Morgan hier gut positioniert: Die Kombination aus Erfahrung, globaler Reichweite und technischer Strukturierungskompetenz biete ein solides Fundament für nachhaltiges Wachstum im Segment.
Anerkennung von außen
Erst im September hatte der Fonds den Cash Financial Advisors Award in der Kategorie Sachwertanlagen/Private Markets (Eltif) gewonnen – ein weiteres Signal, dass sich das Konzept am Markt etabliert. Während viele Wettbewerber noch mit regulatorischen Hürden oder komplexen Strukturen kämpfen, scheint J.P. Morgan eine funktionierende Blaupause gefunden zu haben.
Ein Signal an den Markt
Der Multi-Alternatives-Eltif von J.P. Morgan steht exemplarisch für den Wandel im europäischen Fondsmarkt: weg von kurzfristigen Strategien, hin zu langfristig ausgerichteten, professionell gemanagten Alternativen.
Mit dem Scope-Rating im Rücken und einer klaren Renditeerwartung sendet J.P. Morgan eine deutliche Botschaft – an Investoren, Aufseher und Konkurrenten gleichermaßen: Alternative Anlagen sind gekommen, um zu bleiben.

                
