23. Oktober, 2025

Krypto

XRP: Der nächste Milliarden-Hammer an der Nasdaq

Das XRP-Ökosystem erlebt seinen größten Umbruch seit Jahren: Nach Ripples Ankündigung einer eigenen Milliarden-Treasury wagt nun Evernorth Holdings den Börsengang. Der Schritt markiert einen Wendepunkt für XRP – und könnte die Krypto-Landschaft nachhaltig verändern.

XRP: Der nächste Milliarden-Hammer an der Nasdaq
Milliardenwette auf XRP: Mit über einer Milliarde US-Dollar wollen Ripple-nahe Investoren XRP institutionalisieren – ein riskanter Schritt in einem volatilen Markt.

Der nächste große XRP-Moment

Während Bitcoin und Ethereum längst als Institutionen gelten, kämpfte XRP lange mit dem Image eines juristisch belasteten Außenseiters. Doch das ändert sich rasant. Evernorth Holdings, ein eng mit Ripple verbundenes Unternehmen, will noch im kommenden Quartal an der Nasdaq debütieren – mit einem geschätzten Volumen von über einer Milliarde US-Dollar.

Das Vehikel ist mehr als nur eine Krypto-Investmentfirma: Es soll zur Zentralbank des XRP-Ökosystems werden. Unter dem geplanten Kürzel „XRPN“ will Evernorth nicht nur XRP halten, sondern die Token aktiv einsetzen – durch institutionelles Lending, Liquiditätsbereitstellung und DeFi-basierte Renditemodelle.

CEO Asheesh Birla, früher Kopf des internationalen Zahlungsnetzwerks von Ripple, beschreibt das Ziel klar: „Evernorth soll Anlegern mehr als nur ein Engagement in den XRP-Preis bieten.“ Das bedeutet: weg vom passiven Halten, hin zum aktiven Arbeiten mit Kapital – ein Modell, das die Krypto-Welt zunehmend professionalisiert.

Wer hinter dem Milliardenprojekt steht

Die Finanzierungsliste liest sich wie das Who’s Who der Branche: Der japanische Finanzriese SBI Holdings investiert allein 200 Millionen Dollar, dazu kommen Pantera Capital, Kraken Ventures und GSR. Ripple-Mitgründer Chris Larsen bringt persönlich 50 Millionen XRP ein – aktuell rund 125 Millionen Dollar wert.

Damit fließt nicht nur Kapital, sondern auch Reputation in das Projekt. Insgesamt sollen die Bruttoerlöse von über einer Milliarde Dollar größtenteils in offene XRP-Käufe am Markt fließen – ein potenzieller Preistreiber, der Spekulanten elektrisiert.

Regulatorisch bewegt sich Evernorth auf stabilem Terrain: Nach jahrelangem Rechtsstreit gilt XRP in den USA inzwischen nicht mehr als Wertpapier, sondern als digitaler Vermögenswert. Ein juristischer Befreiungsschlag, der Projekte wie dieses überhaupt erst möglich macht.

Die Rolle von Ripple: Nähe mit Kalkül

Auch wenn Evernorth formal unabhängig ist, sind die strategischen Bande zu Ripple unübersehbar. Neben Birla agieren Ripple-CEO Brad Garlinghouse und Chefjurist Stuart Alderoty als Berater. Beide gelten als Architekten der neuen XRP-Offensive, die den Coin nach Jahren der Unsicherheit wieder ins Zentrum der Finanzinnovation rücken soll.

Mit dem Börsengang will man den Abstand zu Bitcoin-Treasuries wie MicroStrategy oder Ethereum-basierten Fonds schließen – und XRP als ernstzunehmenden Player im institutionellen Krypto-Sektor etablieren. Ziel ist ein Modell, das klassische Treasury-Strategien mit dezentraler Finanztechnologie (DeFi) verschmilzt.

Zwischen Euphorie und isiko

Für Investoren ist das Vorhaben eine doppelte Wette: auf den Erfolg von XRP als Ökosystem – und auf die Fähigkeit von Evernorth, Renditen jenseits der reinen Kursentwicklung zu erwirtschaften. Das Geschäftsmodell ist ambitioniert, doch es operiert in einem volatilen Umfeld.

Der Kryptomarkt bleibt stark abhängig von regulatorischen Entscheidungen, und selbst Ripple ist trotz juristischer Fortschritte noch nicht völlig aus dem Fokus der US-Behörden. Zudem könnte eine zu enge Verflechtung zwischen Ripple und Evernorth neue Interessenskonflikte heraufbeschwören.

Warum dieser Börsengang so brisant ist

Evernorth ist mehr als nur ein weiterer Krypto-IPO – es ist der Versuch, XRP institutionell salonfähig zu machen. Während Bitcoin als digitales Gold gilt und Ethereum längst zur Infrastruktur des Web3 avanciert ist, will XRP mit einem hybriden Modell aus FinTech und DeFi Boden gutmachen.

Mit der Notierung an der Nasdaq betritt XRP endgültig die Bühne der klassischen Finanzwelt – und testet, ob institutionelle Investoren bereit sind, einem lange unterschätzten Coin Vertrauen zu schenken.

Ein System im Umbruch

Der XRP-Markt ist im Wandel. Was als digitales Zahlungsnetzwerk begann, entwickelt sich zu einem vielschichtigen Finanzsystem mit eigenen Strukturen, Fonds und Governance-Mechanismen. Evernorth könnte dabei die Rolle eines Bindeglieds spielen – zwischen Krypto-Idealismus und Wall-Street-Kapital.

Ob das Experiment gelingt, hängt weniger vom Kurs ab als von der Frage, ob XRP-Innovationen liefern kann, die über kurzfristige Hypes hinaus Bestand haben. Sicher ist nur eines: Mit Evernorth betritt XRP endgültig die große Bühne – und diesmal geht es um mehr als nur den Preis des Coins.

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