14. August, 2025

Quartalszahlen

EnBW Aktie: Gewinn bricht wegen schwacher Offshore-Windkraft ein

Der Energiekonzern EnBW verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 deutliche Einbußen in der Sparte erneuerbare Energien. Während Offshore-Windparks schwächeln, sorgt das Netzgeschäft für stabile Erträge.

EnBW Aktie: Gewinn bricht wegen schwacher Offshore-Windkraft ein
Netze als Rettungsanker – Strom- und Gasnetze steigern den Gewinn um zwölf Prozent und stabilisieren das Konzernergebnis.

Offshore-Windflaute bremst EnBW-Gewinn

Der immer stärker auf erneuerbare Energien ausgerichtete Energiekonzern EnBW hat im ersten Halbjahr 2025 einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Das bereinigte operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) fiel um sieben Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.

EnBW Halbjahresergebnis 2025: Stabiles Ergebnis | EnBW
EnBW bestätigt Prognose für 2025. Adjusted EBITDA bei 2,4 Mrd. Euro. Über 3 Mrd. Euro Investitionen in erneuerbare Energien und Netzausbau.

Besonders die Offshore-Windkraft erwies sich als Schwachpunkt: Die Sparte Erneuerbare Energien erzielte nur noch 525 Millionen Euro – ein Minus von rund zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Grund sind außergewöhnlich schwache Windverhältnisse an den deutschen Küsten. Diese Wetterflaute macht deutlich, wie stark der Erfolg der EnBW Aktie inzwischen von klimatischen Bedingungen abhängt – ein Risiko, das Anleger genau im Blick behalten sollten.

Quelle: Eulerpool

Netzgeschäft wird zum Gewinnanker

Während das Offshore-Geschäft schwächelte, erwies sich die Sparte Strom- und Gasnetze als stabilisierender Faktor. Mit einem operativen Plus von zwölf Prozent auf 1,3 Milliarden Euro konnte dieser Bereich einen erheblichen Teil der Rückgänge ausgleichen.

Quelle: Eulerpool

Für Investoren unterstreichen diese Zahlen die strategische Bedeutung des Netzgeschäfts: planbare Erträge, langfristige Konzessionen und Unabhängigkeit von kurzfristigen Wetterkapriolen.

EnBW Prognose 2025 bleibt unverändert

Trotz der schwächeren ersten Jahreshälfte hält EnBW an seiner Prognose für 2025 fest. Das Adjusted EBITDA soll weiterhin zwischen 4,8 und 5,3 Milliarden Euro liegen. Das Management setzt auf eine Normalisierung der Windverhältnisse im zweiten Halbjahr sowie auf weiteres Wachstum im Netzsegment.

Langfristig plant der Konzern, seine Kapazitäten bei Offshore- und Onshore-Windkraft sowie Solarenergie deutlich auszubauen, um die Energiewende voranzutreiben.

Fazit für Anleger

Die Halbjahresbilanz der EnBW zeigt zwei Seiten: Auf der einen Seite steht die Wetterabhängigkeit der erneuerbaren Erzeugung, auf der anderen ein robustes, wachsendes Netzgeschäft.

Wer die EnBW Aktie im Depot hält, sollte die Entwicklung der Windkraft-Erträge genau beobachten – und gleichzeitig den stabilen Beitrag der Netze als Risikopuffer werten.

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