27. Juli, 2024

Wirtschaft

Oracle verzeichnet starke Buchungen und Partnerschaften: Optimismus für zukünftige Geschäfte

Oracle verzeichnet starke Buchungen und Partnerschaften: Optimismus für zukünftige Geschäfte

Der US-Softwarekonzern Oracle hat durch eine Reihe von hohen Buchungen und vielversprechenden Partnerschaften neue Hoffnung auf eine positive Geschäftsentwicklung geweckt. Am Dienstagabend verkündete der SAP-Rivale nach US-Börsenschluss in Austin, Texas, den Ausbau seiner Zusammenarbeit mit Microsoft und OpenAI, dem Entwickler von ChatGPT. Die Kooperation zielt darauf ab, die Cloud-KI-Plattform des Windows-Konzerns auf Oracle-Datencentern zu erweitern. Auch Google plant, Oracles Datenbanktechnik in seine Cloudplattform zu integrieren. Diese Entwicklungen führten dazu, dass die Oracle-Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als acht Prozent zulegte.

Obwohl Oracle im vierten Geschäftsquartal, das Ende Mai abschloss, einen Umsatz von 14,3 Milliarden US-Dollar (13,3 Milliarden Euro) erzielte, was einem Anstieg von drei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht, waren dies geringere Zuwächse als von Analysten erwartet. Bei den Cloud-Diensten für die Unternehmenssteuerung, einem Segment, in dem Oracle direkt mit SAP konkurriert, blieb das Wachstum hinter den Erwartungen zurück. Auf der anderen Seite konnte Oracle im Bereich der Cloud-Datencenter (IaaS) ein deutliches Plus von 42 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar verzeichnen, was die Schätzungen leicht übertraf.

Oracle-Chefin Safra Catz zeigte sich dennoch optimistisch und kündigte dank hoher Buchungen eine Beschleunigung des Wachstums insgesamt an. Für das kommende Jahr prognostiziert sie einen Umsatzanstieg im zweistelligen Prozentbereich, insbesondere durch den erwarteten Schub bei KI-Anwendungen. Im vierten Quartal konnte Oracle Verträge im Wert von über 12,5 Milliarden Dollar im Bereich der KI-Technik abschließen, unterstrich Catz.

Allerdings musste Oracle unter dem Strich für das Quartal einen Rückgang des Nettogewinns um fünf Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar hinnehmen. Im Vorjahr hatte das Unternehmen von Steuervergünstigungen profitieren können.