Nach umfassenden Investitionen in Höhe von etwa 130 Millionen Euro hat sich die Produktion im Opel-Werk Eisenach als bemerkenswert stabil etabliert. Laut einem Unternehmenssprecher wird der Opel Grandland, das Aushängeschild der Marke, ausschließlich in diesem Werk hergestellt. Die Markteinführung des neuen SUV-Modells Ende Januar hat die Produktionsabläufe beschleunigt und wird im Zwei-Schicht-Betrieb durchgeführt, was zu einem leichten Anstieg der Belegschaft auf 1.150 Vollzeitmitarbeiter geführt hat.
Besonders hervorzuheben sind die vielfältigen Antriebsvarianten des Grandland, die von Hybrid- bis zu vollelektrischen Modellen reichen. Diese Diversifizierung hat die Errichtung eines hochmodernen Battery Shops erforderlich gemacht, in dem Batterien aus Einzelzellen zusammengesetzt werden. Dieser Produktionszweig unterstreicht die Anpassungsfähigkeit des Werkes an den technologischen Wandel der Automobilbranche. Für das laufende Jahr sind die Werksferien vom 28. Juli bis zum 11. August geplant, was den Produktionskalender des Werkes betrifft.
Die Automobilproduktion in Eisenach hat eine tief verwurzelte historische Bedeutung, die sich über 35 Jahre erstreckt. Direkt nach der Wiedervereinigung Deutschlands nahm Opel in dieser Stadt seine erste Montagelinie in Betrieb, was ein starkes Symbol für die langjährige automobile Tradition der Region darstellt. Insbesondere in den 1990er Jahren war Opel einer der führenden Industriebeschäftigungsgeber in Thüringen, was die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens für die Region unterstreicht.
Trotz dieser Erfolge steht die regionale Automobilindustrie vor erheblichen Herausforderungen. Der Übergang zur Elektromobilität hat signifikante Auswirkungen auf die Zuliefererbranche in Thüringen. Dieser notwendige Strukturwandel hat zu einem Rückgang der Beschäftigtenzahl um etwa 20 Prozent geführt. Dennoch bleibt die Branche mit einem Jahresumsatz von knapp vier Milliarden Euro ein unerlässlicher Pfeiler für die wirtschaftliche Stabilität des Freistaats.