Der Black Friday hat in diesem Jahr einen bedeutenden Meilenstein im E-Commerce-Markt erreicht. Immer mehr Verbraucher entschieden sich gegen das traditionelle Gedränge in den Geschäften und zogen den digitalen Weg für ihre Weihnachtseinkäufe vor, indem sie bequem am Smartphone oder Rechner bestellten.
Laut Adobe Analytics stiegen die Online-Ausgaben an diesem Tag auf einen Rekordwert von 10,8 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von über 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. "Die Überschreitung der 10-Milliarden-Dollar-Marke ist ein bedeutendes E-Commerce-Ereignis für den Black Friday, der früher mehr auf In-Store-Einkäufe fixiert war", erläuterte Vivek Pandya, der leitende Analyst bei Adobe Digital Insights. Die zunehmende Vertrautheit der Verbraucher mit mobilen Einkäufen und neuen Technologien wie Chatbots könnte das Online-Wachstum des Black Fridays weiter antreiben.
Ein erheblicher Teil dieser digitalen Käufe, nämlich 55 Prozent, erfolgte über mobile Endgeräte, die Ausgaben in Höhe von 5,9 Milliarden Dollar generierten. Dies stellt eine bemerkenswerte Steigerung von 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Der Rest der Online-Verkäufe wurde über Desktop-Computer und andere Geräte abgewickelt.
Während die Geschäfte mit vollen Regalen blieben, erlebten die Online-Shops einen beispiellosen Kundenansturm. Zwischen 10 Uhr und 14 Uhr wurden online pro Minute Waren im Wert von 11,3 Millionen Dollar verkauft.
Erste Indizien deuten darauf hin, dass viele Schnäppchenjäger das Internet den Ladengeschäften vorzogen: Die In-Store-Frequenz sank um 3,2 Prozent landesweit, berichtet das Tracking-Unternehmen RetailNext. Unter den Verkaufsschlagern im Internet fanden sich unter anderem Make-up- und Hautpflegesets, Haarkosmetikprodukte, Bluetooth-Lautsprecher und -Kopfhörer, Smartwatches, Schmuckstücke, reduzierte Bekleidung, Parfums, Bettwäsche, Fernseher, Geschenkkarten und Espressomaschinen.
Der Shopping-Wahn ist mit dem Ende des Black Fridays allerdings noch nicht vorbei. Adobe Analytics zufolge setzen die Verbraucher ihre Einkäufe während des gesamten Feiertagswochenendes fort, mit geplanten Ausgaben von 5,2 Milliarden Dollar am Samstag und 5,6 Milliarden Dollar am Sonntag. Zudem erfreut sich die Option "Jetzt kaufen, später bezahlen" wachsender Beliebtheit, mit einem Verkaufswert von 686,3 Millionen Dollar an Black Friday allein. Für das Wochenende werden weitere 864,1 Millionen Dollar in dieser Art der Bezahlung erwartet.