Die Rohölmärkte setzen ihren Aufwärtstrend fort und verzeichnen mit der Nordseesorte Brent den höchsten Preisstand seit fünf Monaten. Ein Barrel dieser Sorte zur Lieferung im März kostet nun 80,74 US-Dollar, 98 Cent mehr als noch am vergangenen Freitag. Auch das amerikanische Pendant, die Sorte WTI, zieht mit: Für Lieferung im Februar stieg der Preis um 1,22 Dollar auf jetzt 77,79 Dollar pro Barrel.
Bereits seit drei Handelstagen zeigen die Ölpreise eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung, die den höchsten Stand seit August erreichte. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die jüngst verschärften US-Sanktionen gegen die russische Ölbranche, die von der abtretenden US-Regierung in der letzten Woche eingeführt wurden. Analyst Martijn Rats von Morgan Stanley kommentierte diese Entwicklung mit der Aussage, dass die Maßnahmen umfangreicher seien, als zunächst angenommen, und dass es eine Weile benötige, deren volle Auswirkungen auf den Markt zu verarbeiten.
Neben den Sanktionsbedingten Angebotssorgen sorgen auch die niedrigen Temperaturen im aktuellen Winter für eine gesteigerte Nachfrage nach Heizöl. Diese Faktoren gemeinsam treiben die Ölpreise zusätzlich in die Höhe und dürften den Markt auch in den kommenden Tagen beeinflussen.