21. Mai, 2024

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Ölpreise gleiten abwärts: Hoffnungen auf Gaza-Waffenruhe dämpfen die Notierungen

Ölpreise gleiten abwärts: Hoffnungen auf Gaza-Waffenruhe dämpfen die Notierungen

Ein neuerlicher Rückgang der Ölpreise verzeichnete sich am Dienstag, eingebettet in die Aussichten auf eine Entspannung im Gaza-Konflikt. Nach einem zunächst anfälligen Wochenstart und einer zwischenzeitlichen Erholung im Tagesverlauf, schloss der Handel doch mit Verlusten. Das schwarze Gold der Sorte Brent aus der Nordsee notierte bei 87,88 US-Dollar je Barrel für die Lieferung im Juni, was einen Rückgang um 52 US-Cent im Vergleich zum Vorabend bedeutet. Der Preis für die amerikanische Referenzsorte West Texas Intermediate gab gleichfalls um 54 US-Cent nach und stand bei 82,09 Dollar je Fass.

Die Anzeichen für eine mögliche Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien im Gaza-Streifen lenken die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer. Schon zu Beginn der Woche machte sich dies durch sinkende Preise bemerkbar. Die diplomatischen Bemühungen, angeführt von Ägypten, nehmen an Fahrt auf – eine rasche Feuerpause scheint in greifbare Nähe zu rücken, wobei insbesondere die USA auf eine zeitnahe Einigung drängen.

Die seit Jahresanfang anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, insbesondere im Nahen Osten, hatten die Kosten für Rohöl im Allgemeinen emporschnellen lassen; so verzeichnete Brent eine Preissteigerung von rund 15 Prozent. Aber nicht nur regionale Spannungen, auch das strategische Verhalten großer Ölproduzenten wie Saudi-Arabien und Russland, die ihr Angebot bewusst knapphalten, hatte zuvor für bullische Impulse am Markt gesorgt. Zusätzlich könnte eine sich verbessernde wirtschaftliche Lage in Schlüsselregionen wie China und Europa schon bald zu einer gesteigerten Nachfrage führen.