Serbiens Novak Djokovic hat es geschafft: In einem der wohl besten Matches seiner Karriere sicherte er sich die lang ersehnte olympische Goldmedaille im Herreneinzel. Mit einem 7:6(3), 7:6(2) Sieg über den Spanier Carlos Alcaraz auf dem Court Philippe-Chatrier in Roland Garros setzte Djokovic seiner herausragenden, über zwei Jahrzehnte währenden Karriere die Krone auf. Djokovic zeigte eine meisterhafte Vorstellung, die beinahe drei Stunden und zwei nervenaufreibende Tiebreaks dauerte. Obwohl er bereits 24 Grand-Slam-Titel sein Eigen nennt und als einer der größten Spieler aller Zeiten gilt, war die Goldmedaille bei Olympia ein fehlendes Puzzlestück in seiner Sammlung. Nach dem finalen Punkt—einem Vorhand-Schlag ins äußerste Eck des Feldes—sank der 37-jährige Djokovic auf die Knie und vergoss die ersten Freudentränen. Sein emotionaler Ausbruch erreichte seinen Höhepunkt, als er in die Arme seiner Familie, seiner Frau Jelena und seiner Kinder Tara und Stefan, flüchtete, die im Publikum auf ihn warteten. Erst wenige Monate zuvor hatte Djokovic eine Knieoperation durchlaufen müssen, die seine Teilnahme an den French Open im Viertelfinale beendete. Doch wie Phönix aus der Asche kehrte er zurück und erfüllte sich seinen größten Traum mit dem Gewinn der Goldmedaille. IOC-Präsident Thomas Bach überreichte Djokovic die Medaille, welche dieser immer wieder küsste und stolz seinem jubelnden Publikum präsentierte. Djokovic erklärte später, dass dieser Moment alle seine bisherigen sportlichen Erlebnisse übertreffe. Beeindruckend war auch die Leistung von Alcaraz, der mit 21 Jahren bereits zwei Grand-Slam-Titel vorweisen kann. Trotz der Niederlage zeigte sich der junge Spanier stolz auf seine Leistung und erkannte die außergewöhnliche Verfassung seines Gegners an: „Ich hatte einen hungrigen Novak vor mir,“ erklärte er nach dem Match. Das Spiel war von intensiven Ballwechseln geprägt, in dem beide Spieler ihre Bestehenden zeigten. Alcaraz setzte auf kraftvolle Grundschläge, während Djokovic mit unerreichbaren Returns und präzisen Vorhandschlägen überzeugte. Es war ein Duell auf Augenhöhe, das beide Spieler an ihre Grenzen brachte. Djokovic, der bereits 2008 eine Bronzemedaille gewann, zeigte während des Turniers bereits mit emotionalen Siegen gegen Lorenzo Musetti und Alcaraz, dass er trotz seiner Verletzungen und Zweifel fest an seinen Erfolg glaubte. Seine Botschaft: Unerschütterlicher Glaube kann selbst die größten Herausforderungen überwinden. Zum Abschluss betonte Djokovic noch einmal die immense Bedeutung dieses Sieges für ihn und sein Land. Er erinnerte sich an die vielen Jahre des Trainings und der Entsagungen und richtete seine Gedanken bereits auf zukünftige olympische Spiele. Insgesamt war es ein emotionaler und heroischer Abschluss eines bemerkenswerten Turniers, der Djokovic in die Geschichtsbücher des Tennissports einträgt.
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Novak Djokovic gewinnt olympisches Gold: Ein Triumph für die Ewigkeit
