12. Juli, 2025

Sports

NFL-Saisonauftakt: Commanders unterliegen Buccaneers – Ein Lernprozess für Jayden Daniels

NFL-Saisonauftakt: Commanders unterliegen Buccaneers – Ein Lernprozess für Jayden Daniels

Die Washington Commanders starteten mit einer deutlichen 20:37-Niederlage gegen die Tampa Bay Buccaneers in die neue NFL-Saison. Für den 33-jährigen Tight End Zach Ertz bedeutete das vor allem eins: "Die Miami Dolphins bleiben vor uns sicher." Trotz des humorvollen Kommentars war die Enttäuschung bei Ertz und den Teamverantwortlichen Adam Peters und Dan Quinn deutlich spürbar. Einen rabenschwarzen Tag gegen ein Team hinzulegen, das kaum jemand als ernsthaften NFC-Konkurrenten betrachtet, tut weh.

Die Commanders, die in der vergangenen Saison mit einer 4-13-Bilanz abgeschlossen hatten, befinden sich weiterhin in einer Transition. Trotz talentierter Neuzugänge zeigt das Team in vielen Bereichen Schwächen. Wer geglaubt hatte, dass dieses Jahr unkompliziert verlaufen würde, hat die Realität des Profi-Footballs unterschätzt. Das erste Saisonspiel gegen den defensiven Experten Todd Bowles offenbarte weitreichende Defizite.

Am Pult der Pressekonferenz trat jedoch der Zweitplatzierte des diesjährigen Drafts, Quarterback Jayden Daniels, mit stoischer Ruhe auf. Daniels, der sein NFL-Debüt mit 17 von 24 erfolgreichen Pässen für 184 Yards und zwei Rushing-Touchdowns gab, zeigte sich überzeugt, dass es bald besser laufen würde. Seine Zuversicht ist hoffentlich ein positiver Vorbote für die Zukunft.

Einer der wenigen Lichtblicke war, dass Daniels auch bei einer Niederlage als fester Bestandsteil des Teams betrachtet wird. Doch er konnte nur wenig Chemie mit seinen Receivern entwickeln. So war seine meisteffektive gespielte Aktion lediglich ein Bubble Screen zu Luke McCaffrey für acht Yards. Zudem verpasste er eine wichtige Chance auf einen Momentum-Wandel zu Beginn des dritten Viertels mit einem ungenauen Wurf auf Terry McLaurin.

Auch die Verteidigung der Commanders enttäuschte auf ganzer Linie. Sie konnte Baker Mayfield und die Buccaneers-Offense nicht bremsen. Während des Spiels konnten Mike Evans und Chris Godwin immer wieder freie Laufwege finden und Mayfield beeindruckte mit 24 von 30 erfolgreichen Pässen für 289 Yards und vier Touchdowns.

Sogar bei den Rushing Attempts nahm Daniels' Erfolg eine brenzlige Wendung. Mit 16 Läufen für beeindruckende 88 Yards war er der führende Rusher seines Teams – eine Strategie, die nicht ohne Risiko bleibt, wie frühere Quarterbacks wie Robert Griffin III schmerzhaft erfahren mussten. Ein hitziger Zusammenstoß mit Bryce Hall, der Daniels' Helm vom Kopf schlug, zeigte das potenzielle Gefahrenpotenzial.

Die Commanders werden daran arbeiten müssen, ihre jungen Talente besser zu integrieren und zu schützen, sowie defensiv Stabilität zu gewinnen, um in den kommenden Wochen konkurrenzfähig zu bleiben. Abgesehen von den Enttäuschungen gibt es eine Gewissheit: Jayden Daniels ist der Quartierback der Zukunft für die Commanders. Mit Hingabe und Training könnte er sie bald zu mehr Erfolg führen.