Die NFC South bietet unerwartete Spannung dieser Saison, nachdem die Tampa Bay Buccaneers einen eindrucksvollen Sieg gegen die Philadelphia Eagles feierten und die Atlanta Falcons knapp gegen die New Orleans Saints gewannen. Im Vergleich dazu steht die AFC South vor einer interessanten Frage: Sind die Indianapolis Colts mit Joe Flacco als Quarterback erfolgreicher als mit dem jungen Anthony Richardson?
Die Experten von The Athletic, Mike Jones, Ted Nguyen und Saad Yousuf, debattieren über diese und andere Geschichten der NFL-Woche 4.
Jones argumentiert, dass Richardson als Rookie zwar atemberaubende physische Fähigkeiten besitzt, aber noch viel zu lernen hat. Seine sechs Interceptions führen die Liga an und zeigen sein entwicklungsbedürftiges Potenzial. Flacco hingegen hat die Erfahrung, um dem Team sofortige Stabilität zu verleihen, jedoch nicht auf lange Sicht. Nur durch aktives Spiel kann Richardson wachsen und das Team am Ende wirklich voranbringen.
Nguyen pflichtet bei, dass Flacco kurzfristig die bessere Option ist, besonders wenn Richardson verletzungsbedingt eingeschränkt ist. Dennoch sei es unabdingbar, dass der junge Quarterback seine Spielpraxis sammelt, um sich zu verbessern. Närrisch genau: Richardsons Probleme liegen oft an seiner Fußarbeit, die durch Übung und Spielpraxis gemeistert werden sollen.
Yousuf ergänzt, dass keiner der beiden Quarterbacks die Colts sofort an die Spitze der Division führen könnte. Auch wenn Flacco aus Erfahrung heraus Vorteile bringen mag, ist die langfristige Perspektive mit Richardson als entwickelnder Quarterback entscheidend für den zukünftigen Erfolg der Colts.
In der NFC South setzen sich derzeit die Buccaneers als Favorit durch. Tampa Bay beeindruckt mit einem gut aufgelegten Baker Mayfield und einer fordernden Verteidigung. Die Falcons und die Saints zeigen Potenzial, müssen jedoch noch an ihrer Konstanz arbeiten. Die Falcons scheinen aktuell das zweitbeste Team der Division zu sein, wobei der Abstand zu den Saints minimal ist.
Die Jacksonville Jaguars stehen erneut im Fokus nach einer enttäuschenden Niederlage. Einig sind sich die Experten darüber, dass ein Wechsel des Headcoachs Doug Pederson aktuell wenig bringen würde. Pederson ist ein fähiger Coach, doch irgendwo besteht eine Diskrepanz, die das Team zurückhält. Eine Rückkehr zu Pedersons Play-Calling könnte die einzige kurzfristige Lösung sein. Trevor Lawrence und die Verteidigung bleiben weiterhin große Baustellen.
Die aktuelle NFL-Saison bleibt also aufregend, mit unerwarteten Wendungen und spannenden Entwicklungen in jeder Division.