23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Neue Ära in der Bankenlandschaft: Frankfurter Volksbank fusioniert mit Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg

Neue Ära in der Bankenlandschaft: Frankfurter Volksbank fusioniert mit Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg

Deutschlands Volksbanken-Landschaft erhält eine neue Spitzenreiterin: Durch den Zusammenschluss der Frankfurter Volksbank und der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg entsteht die größte Volksbank des Landes, gemessen an einer kombinierten Bilanzsumme von 18,9 Milliarden Euro (Stichtag 31. Dezember 2023). Die formale Zustimmung der Eigentümer des Aschaffenburger Instituts, die mit überwältigender Mehrheit von rund 97 Prozent auf der Vertreterversammlung erfolgte, markierte den letzten Schritt des im Oktober verkündeten Fusionsplans. Die technische Umsetzung der Fusion ist für November 2024 vorgesehen.

Für die Frankfurter Volksbank, die eine Bilanzsumme von zuletzt etwa 15,4 Milliarden Euro und rund 1500 Mitarbeiter aufweist, stellt dies bereits die 22. Fusion seit 1990 dar. Im Vergleich dazu ist die Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg mit einer Bilanzsumme von etwa 3,5 Milliarden Euro und knapp 460 Mitarbeitern deutlich kleiner. Bislang war die Frankfurter Volksbank hinter der Berliner Volksbank die zweitgrößte Volksbank Deutschlands.

Der Verschmelzungsvertrag zwischen den beiden Instituten beinhaltet bedeutende Sicherheitsmaßnahmen: So wird eine Beschäftigungsgarantie für alle Mitarbeiter der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg für die kommenden fünf Jahre gewährleistet, ebenso wie der Erhalt des bestehenden Filialnetzes unter der bisherigen Marke. Zudem werden alle vier Vorstände der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg im Lauf des dritten Quartals 2024 in den Vorstand der Frankfurter Volksbank Rhein/Main integriert.

Zusammen betreuen die beiden genossenschaftlichen Banken etwa 800.000 Kunden über 115 Geschäftsstellen und 93 SB-Standorte. Zum 31. Dezember 2023 betrug das betreute Kundenvolumen der Institute mehr als 39,9 Milliarden Euro. Die fusionierte Bank wird über nahezu 2000 Mitarbeiter und mehr als 300.000 Mitglieder verfügen.