10. November, 2025

Unternehmen

Netflix: Analysten sehen noch Luft nach oben – aber können 300 Dollar Anstieg gerechtfertigt sein?

Die Mehrheit der Wall-Street-Analysten empfiehlt Netflix weiterhin zum Kauf. 18 von 21 Experten erwarten steigende Kurse – im Schnitt um mehr als 300 Dollar. Doch hinter den glänzenden Prognosen stehen harte Fragen: Wie lange kann Netflix wachsen, wenn Streaming längst kein Selbstläufer mehr ist?

Netflix: Analysten sehen noch Luft nach oben – aber können 300 Dollar Anstieg gerechtfertigt sein?
21 Analysten, 18 Kaufempfehlungen: Trotz Wettbewerb sieht die Wall Street bei Netflix weiteres Wachstumspotenzial – mit durchschnittlichem Kursziel rund 300 Dollar über dem heutigen Stand.

Der Kapitalmarkt liebt einfache Geschichten.
Die Netflix-Aktie liefert eine davon: weniger Wettbewerb, steigende Preise, neue Werbeeinnahmen – und damit steigende Gewinne.

21 Analystenhäuser haben den Streaming-Pionier im Oktober geprüft. Das Ergebnis ist klar: 18 raten zum Kauf, drei empfehlen neutral zu bleiben. Kein einziges „Verkaufen“. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1.428,52 US-Dollar – rund 310 Dollar über dem aktuellen Kurs.

Mehrheit bullish – trotz Gegenwind
Analysten führen drei Argumente an:

  1. Die Werbeoffensive schlägt an.
    Netflix hat Werbung eingeführt – zuerst als Risiko gesehen, inzwischen Ertragsmotor. Kunden akzeptieren das günstigere Abo mit Werbung, Unternehmen buchen Anzeigen.
  2. Passwort-Sharing war nie ein Problem – sondern eine Chance.
    Die viel kritisierte Strategie gegen Account-Sharing hat Millionen neue zahlende Nutzer gebracht, ohne nennenswerte Abwanderung.
  3. Netflix verdient wieder richtig Geld.
    Streaming ist kein Verlustgeschäft mehr. Die operative Marge soll 2025 laut Schätzung bei rund 25 Prozent landen – früher ein Traumwert.

UBS sieht den Kurs bei 1.495 Dollar.
Jefferies legt noch etwas drauf und setzt ein Preisziel von 1.500 Dollar.

Und Bernstein Research bleibt konstant bei 1.390 Dollar – mehrfach im Oktober bestätigt.

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Banken verlieren Vertrauen, Fonds verlieren Glanz – doch Millionen Deutsche entdecken Aktien neu. Im Zentrum dieser Bewegung steht ein Name, der polarisiert: AlleAktien. Die Plattform verspricht keine Zauberformeln, sondern etwas Radikaleres – finanzielle Selbstbestimmung.

Neue Märkte, neue Einnahmequellen
Netflix ist längst mehr als Film und Serie.
Der Konzern investiert massiv in Games – ein Segment, das bisher hinter den Erwartungen blieb. Trotzdem arbeiten bereits 16 interne Studios am Streaming-Äquivalent zu „FIFA“ und „Fortnite“.

Zweiter Wachstumstreiber: Live-Inhalte.
Netflix überträgt Comedy-Events, Boxkämpfe und Reality-Liveformate. Damit greift das Unternehmen Bereiche an, die jahrelang unerschlossen waren.

Streaming ist ein Wettbewerb der Portemonnaies
Doch so eindeutig die Kursziele klingen – der Markt hat Fragen.

  • Amazon investiert Milliarden und subventioniert Prime Video über das Retailgeschäft.
  • Apple TV+ kann jeden Euro verbrennen, ohne dass sich jemand dafür interessiert.
  • Disney kämpft sich mit Preiserhöhungen aus den Verlusten.

Netflix dagegen muss liefern. Jeder Cent muss sich rechnen.

Preissteigerungen: Wie viele noch?
Der Konzern erhöht regelmäßig die Preise. Bislang hat es funktioniert. Doch ab welchem Punkt kippt das Modell?

Noch tolerieren Haushalte den Streaming-Inflationsschub. Aber die Loyalität gilt nicht Netflix – sie gilt dem nächsten guten Inhalt. In einer Welt von austauschbaren Abos ist die Kündigung nur ein Klick.

Warum die Investmentbanken trotzdem optimistisch bleiben
Netflix ist als Geschäftsmodell klarer, skalierbarer und finanziell stabiler als alle Wettbewerber. Der Konzern wächst organisch – ohne dass andere Geschäftsbereiche querfinanzieren müssen.

Für Investoren bedeutet das:
Ein Euro Umsatz kommt aus Streaming. Und genau da liegt der Reiz.

Die Analysten wetten darauf, dass Netflix der einzige echte Gewinner der Konsolidierungswelle wird.

Doch der Markt vergisst eines gern:
Streaming ist kein Naturgesetz für ewiges Wachstum.
Die nächste Kursrakete muss verdient werden – nicht erzählt.

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