In Zeiten politischer Spannungen bezog Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu klar Stellung zur Verteidigungsbereitschaft seines Landes. Angesichts der skeptischen internationalen Reaktionen zum Gaza-Krieg während einer Videobotschaft zeigte sich Netanjahu entschlossen: Israel sei notfalls gewillt, sich unabhängig zu verteidigen. 'Wenn wir für uns alleine stehen müssen, dann werden wir für uns alleine stehen', bekräftigte der Premier und demonstrierte Entschlossenheit, im Falle eines Alleingangs notfalls 'mit seinen Klauen' zu kämpfen – und zu triumphieren.
Die deutlichen Worte erfolgten nach einer Aussage des US-Präsidenten Joe Biden, der Israel vor Konsequenzen im Falle einer Eskalation im Gazastreifen warnte. Biden drohte in einem Interview mit CNN mit Einschränkungen bei der Versorgung mit militärischer Ausrüstung, sollte Israels Militär zu einer umfassenden Offensive in den dicht besiedelten Gebieten von Rafah aufbrechen. Explizit machte Biden klar, dass er für eine solche Invasion keine Waffen bereitstellen würde.
Entschieden nahm Netanjahu in seiner Reaktion Bezug auf die historischen Wurzeln Israels, insbesondere den Unabhängigkeitskrieg von 1948. Er erinnerte an die zahlenmäßige Unterlegenheit und den Mangel an Waffen, die damals durch ein Embargo gegen Israel noch verschärft wurden. Trotz dieser Widrigkeiten konnte ein Sieg errungen werden. Mit Nachdruck betonte Netanjahu die gegenwärtig größere Stärke Israels und das geschlossene, einige Auftreten im Angesicht von Gegnern – ein klarer Hinweis auf die Bereitschaft, die nationale Sicherheit auch unter schwierigen Bedingungen selbst zu gewährleisten.