23. Dezember, 2025

Politik

NATO-Generalsekretär fordert verstärkte Verteidigungsmaßnahmen angesichts östlicher Bedrohung

In einem eindringlichen Appell hat der NATO-Generalsekretär Mark Rutte die internationale Gemeinschaft sowie die Mitgliedsstaaten der Allianz dazu aufgerufen, ihre Unterstützung für die Ukraine deutlich zu verstärken. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur betonte Rutte die Notwendigkeit, die Ukraine in ihrer defensiven Aufstellung zu stärken, um potenzielle Aggressionen seitens des russischen Präsidenten Wladimir Putin abzuwehren und so die Sicherheit der NATO-Staaten in Europa zu gewährleisten.

Angesichts der jüngsten Beschlüsse des NATO-Gipfels in Den Haag erläuterte Rutte, dass eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Mitgliedsstaaten nun von zentraler Bedeutung sei. Dieses zweigleisige Vorgehen - einerseits die direkte Unterstützung der Ukraine und andererseits die Verstärkung der eigenen militärischen Kapazitäten - sei von entscheidender Wichtigkeit, um etwaigen Bedrohungen durch Russland erfolgreich zu begegnen. Rutte äußerte seine Zuversicht, dass die Allianz, sofern diese Maßnahmen ergriffen werden, in der Lage sein wird, erfolgreichen Widerstand gegen aggressive Handlungen aus Moskau zu leisten.

Der frühere Ministerpräsident der Niederlande unterstrich die Dringlichkeit der Aufrüstungsbemühungen mit Verweis auf Geheimdiensterkenntnisse, die mögliche Risikoperioden für die Jahre 2027 bis 2031 prognostizieren. Zusätzlich hob Rutte die massiven Militärausgaben Russlands hervor, die mittlerweile mehr als 40 Prozent des gesamten Staatshaushalts beanspruchen. Er zeigte sich besorgt angesichts der hohen humanitären Kosten des fortdauernden Konflikts in der Ukraine, der nach aktuellen Schätzungen bereits zu 1,1 Millionen gefallenen oder verwundeten russischen Soldaten geführt hat.

Rutte warnte vor der erheblichen Bedrohungslage, die Europa durch die aktuelle geopolitische Situation droht. Er appellierte an die Mitgliedsstaaten der NATO, nicht nur die kollektive Verteidigungsstrategie zu überdenken, sondern auch deren zügige Umsetzung einzuleiten. "Die Sicherheit Europas hängt von unserer Entschlossenheit ab, gemeinsam in die Zukunft zu blicken und unsere Verteidigungsfähigkeiten entsprechend anzupassen", konstatierte der Generalsekretär abschließend.