Im Geschäftsjahr 2024/25 konnte der britische Netzbetreiber National Grid bemerkenswerte Fortschritte verzeichnen, die sich in einem deutlichen Anstieg der Finanzergebnisse widerspiegeln. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn erhöhte sich um signifikante 12 Prozent auf 5,36 Milliarden britische Pfund, was einem Gegenwert von 6,36 Milliarden Euro entspricht. Diese positive Entwicklung übertraf die durchschnittlichen Prognosen der Analysten erheblich und weist auf die erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensstrategie hin.
Ein wesentlicher Treiber dieses erfreulichen Resultats waren die regulierten Aktivitäten im Bereich der Stromweiterleitung, insbesondere in New York, die erheblich zum Anstieg des operativen Gewinns beitrugen. Auch auf dem heimischen britischen Markt konnte National Grid ein solides Wachstum verzeichnen, was die Stabilität und Widerstandsfähigkeit des Unternehmensmanagements unterstreicht.
Mit Aussicht auf weiteres Wachstum hat National Grid strategische Investitionen in ihre Planungen aufgenommen. So sind bis zum Ende des Geschäftsjahres 2028/29 Investitionen in Höhe von rund 60 Milliarden Pfund vorgesehen, um das staatlich regulierte Geschäft konsequent auszubauen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden hierfür bereits fast 10 Milliarden Pfund investiert, was einem Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie CEO John Pettigrew mitteilte. Diese Investitionstätigkeit verdeutlicht das Engagement von National Grid, langfristig nachhaltiges Wachstum zu sichern.
Trotz dieser operativen Erfolge sank der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 18,4 Milliarden Pfund. Gleichwohl stieg der Nettogewinn auf 2,9 Milliarden Pfund, gegenüber 2,3 Milliarden Pfund im vorherigen Jahr. Der Analyst Ahmed Farman von Jefferies bewertete die Ergebnisse dennoch als positiv und hob insbesondere den optimistischen Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2025/26 hervor. Ein möglicher Hemmschuh für eine stärkere Aktienkursentwicklung könnte eine Abschreibung in Höhe von 300 Millionen Pfund auf ein Offshore-Windkraft-Unternehmen sein, die National Grid mit dem aktuellen unsicheren Marktumfeld begründete.
Trotz dieser Herausforderungen zeigte die Aktie im frühen Handel eine positive Tendenz und stieg um 2,4 Prozent auf 1.040 Pence. Dies deutet darauf hin, dass sich der Markt von den jüngsten Rückschlägen langsam erholt und Vertrauen in die zukünftige Entwicklung von National Grid hat.