Der Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, hat bekannt gegeben, seine Haltung in den laufenden Verhandlungen mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, zu überdenken. Diese Gespräche zielen auf eine Beendigung des Krieges in der Ukraine ab. Die Entscheidung, die Verhandlungsposition zu überdenken, wird von einem angeblich in der Ukraine geplanten Terrorakt beeinflusst, wie aus Kremlkreisen zu erfahren ist. Demnach informierte Putin seinen amerikanischen Amtskollegen telefonisch über den Vorfall, nachdem eine Gruppe ukrainischer Drohnen einen Angriff auf seine Residenz in der Region Nowgorod versucht hatte. Juri Uschakow, der außenpolitische Berater des russischen Präsidenten, betonte in einer Erklärung gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax die Schwere dieses Versuchs.
In einer energischen Reaktion wies der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die russischen Vorwürfe zurück und bezeichnete sie als unbegründete Propaganda. Laut Selenskyj handelt es sich um einen Versuch Russlands, die Fortsetzung der militärischen Aggression zu rechtfertigen. Erst kürzlich hatte er sich mit Präsident Trump in den USA getroffen, um mögliche Wege zur Beendigung des Konflikts zu erörtern, jedoch wurden dabei keine entscheidenden Fortschritte erzielt.
Sergej Lawrow, der russische Außenminister, erklärte unterdessen, dass Russland trotz des verhinderten Drohnenangriffs weiterhin bereit sei, an den Verhandlungen mit den USA festzuhalten. Dennoch wolle Russland seine taktische Vorgehensweise in den Gesprächen neu überdenken. Lawrow kündigte darüber hinaus an, dass Moskau Vergeltungsmaßnahmen gegen strategische Ziele in Kiew in Betracht ziehen könnte. Er stellte jedoch klar, dass der Angriff weder zu Verletzungen noch zu Sachschäden geführt habe. Drohnenangriffe sind eine bekannte Taktik der Ukraine in ihrem anhaltenden Abwehrkampf gegen die seit nahezu vier Jahren andauernden russischen Angriffe.