12. Oktober, 2025

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Mut statt Macht – Maria Corina Machado und der Preis der Freiheit

Der Friedensnobelpreis 2025 geht an die venezolanische Oppositionelle Maria Corina Machado. Die Auszeichnung ehrt nicht nur ihren Mut – sie sendet auch eine deutliche Botschaft an die autoritären Regime der Welt.

Mut statt Macht – Maria Corina Machado und der Preis der Freiheit
Symbol der Hoffnung: Maria Corina Machado steht für den friedlichen Widerstand gegen ein repressives Regime.

Mitten in einer Zeit, in der Autokraten wieder Oberwasser haben, zeichnet das Nobelkomitee eine Frau aus, die seit Jahren alles riskiert: Maria Corina Machado, Oppositionsführerin in Venezuela, erhält den Friedensnobelpreis 2025.

Die 58-Jährige kämpft seit über zwei Jahrzehnten gegen das Regime von Nicolás Maduro – und für die Rückkehr der Demokratie in ein Land, das einst das reichste Südamerikas war. Nun wird sie zur Stimme eines ganzen Kontinents erhoben.

Der Kampf einer Unbeugsamen

Machado verkörpert den Widerstand gegen ein System, das Freiheit mit Verrat gleichsetzt.
Ihre Partei „Vente Venezuela“ wurde mehrfach verboten, ihre Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2024 vom Wahlrat gestrichen. Trotzdem gab sie nicht auf – und mobilisierte Millionen Venezolaner.

Ihr Einsatz wurde ihr teuer bezahlt: Überwachung, Verhöre, Drohungen. Doch sie blieb, wie sie selbst sagte, „eine Stimme für jene, die nicht mehr sprechen dürfen“.

Ein Preis als politisches Signal

Mit der Entscheidung aus Oslo setzt das Nobelkomitee ein deutliches Zeichen: Demokratie ist kein westliches Luxusgut, sondern ein Menschenrecht.
„Der Geist der Freiheit lässt sich nicht einsperren“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Auch Kanzler Friedrich Merz lobte Machados „unerschütterlichen Mut“.

Der Preis ist zugleich eine Absage an politische Bequemlichkeit – und eine Mahnung an jene, die sich mit Diktatoren arrangieren, solange Öl, Gas oder Märkte locken.

Venezuela: Das Land der Paradoxien

Venezuela besitzt die größten Erdölreserven der Welt – und gleichzeitig leere Tankstellen. Inflation, Korruption und politische Repression haben das Land ausgehöhlt. In diesem Vakuum der Hoffnung ist Machado für viele das, was Venezuela verloren glaubte: Glaubwürdigkeit.

Eine Stimme, die bleibt

Maria Corina Machado hat kein Amt, keine Machtbasis, keine Armee. Aber sie hat den Respekt der Welt.
Mit dem Friedensnobelpreis wird sie zum Symbol einer Bewegung, die zeigt, dass Freiheit stärker ist als Furcht.

Wenn sie am 10. Dezember in Oslo die Medaille entgegennimmt, wird das nicht nur ein persönlicher Triumph sein – sondern ein seltenes Bekenntnis der Weltgemeinschaft:
Mut kann Geschichte schreiben.

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