Im vorbörslichen Handel führte die Veröffentlichung der Quartalszahlen von Munich Re zu verstärkten Verkaufsaktivitäten unter den Investoren des global tätigen Rückversicherers. Auf der Handelsplattform Tradegate verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang der Aktienkurse um 1,7 Prozent, wodurch der Wert auf 535,30 Euro sank, verglichen mit dem Vortagesschlusskurs auf Xetra. Dies geschah trotz eines beachtlichen Anstiegs des Gewinns im dritten Quartal, der durch eine ungewöhnlich schadensarme Sommerperiode begünstigt wurde.
Der Konzern, der im DAX gelistet ist, sah sich dennoch dazu veranlasst, seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr erneut anzupassen. Aufgrund der Modifizierung von Vertragskonditionen sowie Wechselkursveränderungen wird nun erwartet, dass der Versicherungsumsatz etwa 61 Milliarden Euro erreichen wird. Im Sommer lag die Umsatzprognose noch bei 62 Milliarden Euro, was bereits eine Herabsetzung der ursprünglichen Erwartungen darstellte.
Ben Cohen, ein erfahrener Analyst bei der renommierten RBC, bewertete das dritte Quartalsergebnis von Munich Re als solide. Er zeigte sich erstaunt über die zurückhaltende Marktreaktion auf die unveränderte Gewinnprognose des Unternehmens für das Jahr 2025. Cohen sieht den zukünftig anberaumten Kapitalmarkttag am 11. Dezember als möglichen Wendepunkt für die Aktienperformance von Munich Re. Er erwartet, dass ein solcher Termin, potenziell in Kombination mit einer signifikanten Erweiterung des Aktienrückkaufprogramms, positive Effekte auf den Aktienkurs haben könnte.
Trotz der Korrekturen im Umsatzblickfeld bleibt Munich Re für das laufende Geschäftsjahr optimistisch. Der Konzern strebt weiterhin einen Jahresgewinn von rund 6 Milliarden Euro an, nachdem er bereits nach drei Quartalen nahezu 5,2 Milliarden Euro erwirtschaftet hat. Analyst Cohen ist der Meinung, dass Munich Re die gesteckten Gewinnziele aller Voraussicht nach übertreffen wird, was weitere positive Impulse für die Aktie bieten könnte.