MongoDB, spezialisiert auf Datenbanksoftware, hat jüngst seine Quartalszahlen vorgelegt und die Erwartungen der Analysten weit übertroffen. Am Freitag schnellte die Aktie nach der Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse um mehr als 18% in die Höhe. Dass die Aktie einen solchen Sprung hingelegt hat, mag auf den ersten Blick überraschend erscheinen, doch der Anstieg konnte die vorherigen Kursverluste nicht vollständig wettmachen. Innerhalb der letzten drei Monate fiel die Aktie um 15% und liegt aktuell 44% unter dem 52-Wochen-Hoch vom Februar. Ein genauerer Blick auf die Quartalsergebnisse zeigt jedoch, dass MongoDBs finanzielle Lage robust ist. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 13% auf 478 Millionen USD und übertraf damit die Analystenschätzungen von 464 Millionen USD. Die bereinigten Gewinne fielen um 25% auf 0,70 USD pro Aktie, lagen aber immer noch deutlich über den erwarteten 0,49 USD. Zwar hatte MongoDB in der Vergangenheit aufgrund konservativer Prognosen einen Kurseinbruch erlitten, doch die tatsächlichen Ergebnisse übertrafen diese ebenfalls. Das Unternehmen meldete Betriebsausgaben von 421,3 Millionen USD, einschließlich 123,8 Millionen USD aktienbasierter Vergütungen, und einen GAAP-Nettoverlust von 54,5 Millionen USD oder 0,74 USD pro Aktie. Interessant ist, dass MongoDB trotz geringer Margen und einem anspruchsvollen Marktumfeld die operativen Ausgaben erhöht hat. Vertrieb und Marketing-Budget stiegen um 13%, während die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 19% zulegten. Dies hat kurzfristig zu geringeren Gewinnspannen geführt, könnte sich jedoch langfristig auszahlen. Der Cloud-basierte Datenbankdienst MongoDB Atlas erhielt dank erhöhter Investitionen im Jahresvergleich einen Umsatzschub von 27%. Das Unternehmen sieht optimistischer in die Zukunft und plant verstärkte Zusammenarbeit mit Unternehmen, die auf generative KI setzen. Obwohl die Aktie nach wie vor hoch bewertet ist – sie handelt zum 93-fachen des bereinigten Gewinns und 11,7-fachen des Umsatzes – lässt die langfristige Strategie und die Marktposition zuversichtlich stimmen. MongoDB hat bisher weniger als ein Prozent des Marktes für Enterprise-Datenbanken erobert und könnte in den kommenden Jahren weitere Anteile vom Branchenführer Oracle gewinnen.
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MongoDB überzeugt mit starkem zweiten Quartal – trotz Herausforderungen
