27. Juli, 2024

Wirtschaft

Moderates Wachstum bei GFT Technologies trotz Anlaufschwierigkeiten

Moderates Wachstum bei GFT Technologies trotz Anlaufschwierigkeiten

Der IT-Dienstleister GFT Technologies konnte trotz guter Geschäfte mit Banken und Industrie nur einen leichten Anstieg des Gewinns verzeichnen. Während das Unternehmen für den weiteren Verlauf des Jahres von einem stärkeren Wachstum ausgeht, zeigten sich Investoren skeptisch. Die Enttäuschung spiegelte sich in einem Rückgang des Aktienkurses am Mittwoch wider, der im SDax mit einem Minus von fünf Prozent zu den stärksten Verlusten zählte.

Die Zuversicht von GFT Technologies wird unter anderem durch die kolumbianische Neuerwerbung Sophos Solutions gestärkt, die seit Februar in die Konzernbilanz eingeht und einen wichtigen Beitrag zum erwarteten Wachstum liefern soll. Trotz des ernüchternden Handelstages bleibt Branchenexperte Andreas Wolf von Warburg Research optimistisch und empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf, mit einer Prognose, dass sich der Kurs auf 47 Euro erholen könne.

Im Detail lag der Umsatz des Unternehmens im ersten Quartal bei 212,4 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In Europa konnte GFT besonders stark zulegen, mit einer Umsatzsteigerung von 27 Prozent. Innerhalb Deutschlands beeindruckte das Unternehmen mit einem enormen Umsatzsprung um 61 Prozent.

Allerdings konnte die Gewinnentwicklung nicht im gleichen Maße steigen: So wuchs das bereinigte Ebit um sechs Prozent auf 17,2 Millionen Euro und der Überschuss lediglich um ein Prozent auf 10,6 Millionen Euro. Trotz dieser Diskrepanz zwischen Umsatz und Gewinnwachstum bleibt Vorstandsvorsitzende Marika Lulay optimistisch, das Wachstumsziel von 15 Prozent Umsatzsteigerung im laufenden Jahr zu erreichen.

Einen leichten Dämpfer gibt es jedoch bei den Umsatzerwartungen: Aufgrund einer bilanziellen Neuordnung in Brasilien korrigierte GFT seine Umsatzprognose leicht nach unten von 920 Millionen Euro auf 905 Millionen Euro. Nichtsdestotrotz bleibt das Ziel für den bereinigten operativen Gewinn mit einem Plus von 16 Prozent auf 85 Millionen Euro konstant. Auch beim Gewinn vor Steuern hält das Management an einer sechsprozentigen Steigerung auf 72 Millionen Euro fest.