26. August, 2025

Politik

Migration: Diskurs um politische Fehlwahrnehmung

Migration: Diskurs um politische Fehlwahrnehmung

Im aufkeimenden Bundestagswahlkampf ist das Thema Migration zum zentralen Streitthema geworden. Die politische Bühne wird dominiert von der Auseinandersetzung zwischen der Linken und der Partei BSW. Linken-Chef Jan van Aken äußerte sich hierzu in der ZDF-Sendung 'Schlagabtausch' und unterstrich die Sorgen von mehr als 21 Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland. Er betonte, dass viele dieser Menschen zunehmend das Gefühl hätten, in einem Land zu leben, das ihnen zunehmend fremd erscheint. Van Aken berichtete von Freundinnen und Freunden mit Migrationshintergrund, die sich verunsichert fühlen und die politische Debatte als Hetze gegen jegliche Art von Migration empfinden. Er kritisierte seine politischen Mitstreiter scharf und warf ihnen vor, ein Klima der Unsicherheit zu schaffen, welches das Vertrauen in die gesellschaftliche Integration untergräbt. Demgegenüber erhob die BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht Einwände gegen die Darstellung, indem sie betonte, dass das wahre Problem im Verschweigen der alltäglichen Herausforderungen liege, denen die Bürgerinnen und Bürger in ihrem Alltag begegnen. Die langjährige Linken-Politikerin empfindet die Darstellung, dass die Migrationsdebatte für die existierenden Problematiken verantwortlich sei, als vollkommen abwegig. Wagenknecht argumentierte weiter, dass die Ignoranz gegenüber realen Problemen die Politiker in eine Parallelwelt versetze, die wenig mit der Lebensrealität der Menschen zu tun habe. Exemplarisch nannte sie den Druck auf den Wohnungsmarkt, wo Zuwandererfamilien häufig den Vorzug bei der Zuteilung von Sozialwohnungen erhalten. Diese Situation sei insbesondere für bedürftige einheimische Familien sehr belastend.