13. August, 2025

Börse

Microsoft und Meta auf Rekordjagd – kommt jetzt der große Aktiensplit?

Die Aktienkurse der beiden Tech-Giganten haben historische Höchststände erreicht – und damit eine Diskussion entfacht, die Anleger hellhörig macht: Werden Microsoft und Meta bald den Preis pro Anteilsschein optisch „verbilligen“, um neue Investorengruppen zu erschließen?

Microsoft und Meta auf Rekordjagd – kommt jetzt der große Aktiensplit?
Microsoft-Aktie über 520 US-Dollar – Der Softwaregigant hat seit 2003 keinen Split mehr durchgeführt und ist nach Goldman Sachs die zweitteuerste Aktie im Dow Jones.

Zwei Schwergewichte an der Kursgrenze

Microsoft notiert inzwischen über 520 US-Dollar, Meta kratzt sogar an der 800-Dollar-Marke. Für Kleinanleger sind diese Preise längst eine psychologische Hürde.

Zwar hat sich die Bewertung in beiden Fällen durch exzellente Quartalsergebnisse gerechtfertigt – doch in den USA haben gerade optisch hohe Kurse oft zu Aktiensplits geführt, um den Zugang für Privatinvestoren zu erleichtern.

Microsoft: Erfahrung mit dem „Instrument Kursteilung“

Der Softwarekonzern hat seit seinem Börsengang 1986 bereits neun Mal gesplittet, zuletzt 2003 im Verhältnis 2:1. Damals kostete die Aktie etwa 50 Dollar – heute das Zehnfache.

Quelle: Eulerpool

Analysten halten einen erneuten Split nicht für ausgeschlossen, zumal Microsoft im preisgewichteten Dow Jones Index eine der teuersten Positionen nach Goldman Sachs ist. Ein niedrigerer Kurs könnte die Indexbalance wahren und neue Anleger anlocken. Offiziell schweigt das Unternehmen jedoch zu möglichen Plänen.

Meta: Noch nie gesplittet – und jetzt ein Rekordkurs

Der Facebook-Mutterkonzern hat in seiner Börsengeschichte keinen einzigen Split vorgenommen. Mit einem Kursanstieg von mehr als 30 Prozent seit Jahresbeginn und einem Allzeithoch von 784,75 Dollar ist die Aktie für viele Privatanleger unerschwinglich geworden.

Quelle: Eulerpool

Rund 27 Prozent der Anteilseigner sind Kleinanleger – ein günstigerer Einstiegspreis könnte also unmittelbar Wirkung zeigen. Spekulationen am Markt reißen nicht ab, auch weil Meta Milliarden in neue KI-Rechenzentren investiert und weiter Wachstumsfantasie liefert.

Marktpsychologie und mögliche Effekte

Historisch haben Aktiensplits die Kursdynamik häufig beflügelt – zumindest kurzfristig. Der Schritt signalisiert Wachstum und kann die Liquidität erhöhen. Langfristig hängt die Performance aber von der Substanz des Geschäfts ab. Für Microsoft und Meta wäre ein Split vor allem ein Signal: Wir sind stark genug, um den Kreis unserer Investoren zu erweitern.

Timing-Frage ohne klare Antwort

Ob es tatsächlich so weit kommt, bleibt offen. Die Fundamentaldaten sprechen für beide Unternehmen, der Zeitpunkt könnte kaum günstiger sein. Doch weder Microsoft noch Meta haben bisher konkrete Schritte angekündigt. Anleger dürften in den kommenden Wochen genau hinhören – jede Andeutung könnte den nächsten Kurssprung auslösen.

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