KI als Umsatztreiber
Die Nachfrage nach Hochleistungsspeichern für KI-Anwendungen kennt derzeit keine Grenzen – und Micron gehört zu den größten Profiteuren. Im vergangenen Quartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 11,32 Milliarden Dollar, ein Plus von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Noch beeindruckender ist die Gewinnentwicklung: Der bereinigte Gewinn kletterte auf 3,03 Dollar je Aktie. Damit übertraf Micron die Erwartungen deutlich – und setzte ein Signal an die Märkte, dass der KI-Boom nicht nur ein Hype ist, sondern sich in harten Zahlen niederschlägt.

Wachstum auf Jahre hinaus
Auf Basis der aktuellen Zahlen legt Micron die Messlatte hoch. Für das Geschäftsjahr 2024/2025 erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum von knapp 50 Prozent auf 37,38 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll bei 8,29 Dollar liegen.
Auch der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr 2025/2026 ist ambitioniert: Im Auftaktquartal rechnet Micron mit 12,5 Milliarden Dollar Umsatz, plus/minus 300 Millionen. Der Gewinn pro Aktie soll bei 3,75 Dollar liegen, ebenfalls mit einer Spanne von 0,15 Dollar.
Reaktion an der Wall Street
Die Börse quittierte die Zahlen mit Beifall. Nachbörslich legte die Micron-Aktie um rund vier Prozent zu. Analysten werten die Ergebnisse als Beleg, dass die Speicherchip-Sparte zu den großen Gewinnern der KI-Welle gehört – und Micron gegenüber Wettbewerbern wie Samsung oder SK Hynix an Boden gewinnt.
Mit dem massiven Ausbau von Rechenzentren, Training von KI-Modellen und der Nachfrage nach High-Bandwidth-Memory (HBM) steigt die Rolle von Speicherlösungen rapide. Micron positioniert sich hier gezielt als Schlüsselanbieter.
Starker Rückenwind – aber Risiken bleiben
So glänzend die Zahlen sind, sie kommen nicht ohne Risiko. Die Abhängigkeit vom KI-Trend macht Micron anfällig für zyklische Schwankungen. Sollte sich das Investitionstempo bei den großen Tech-Konzernen verlangsamen, könnte das Wachstum schnell abflachen.
Auch geopolitische Spannungen – insbesondere zwischen den USA und China – bergen Risiken. Micron ist stark in Asien aktiv, gleichzeitig setzen Exportkontrollen Washingtons dem Geschäft Grenzen.
Mehr als ein Quartalserfolg
Trotz dieser Unsicherheiten: Micron hat sich eindrucksvoll an die Spitze einer Branche geschoben, die über die nächsten Jahre entscheidend für den technologischen Fortschritt sein wird. Der KI-Hunger nach Rechenleistung und Speicherkapazität ist das Fundament für die neue Wachstumsstory.
Der starke Schluss an den Märkten zeigt: Investoren sehen Micron nicht mehr nur als Zulieferer im Hintergrund, sondern als Treiber einer der wichtigsten technologischen Revolutionen unserer Zeit.
