27. Juli, 2024

Wirtschaft

Metro startet mit Umsatzschub und Gewinneinbußen ins Geschäftsjahr

Metro startet mit Umsatzschub und Gewinneinbußen ins Geschäftsjahr

Der Handelsriese Metro feiert ein robustes Umsatzwachstum – doch der Gewinn hinkt hinterher. Während die Weihnachtszeit dem SDax-notierten Unternehmen treffliche Einnahmen bescherte, blieben die operativen Erträge hinter den Zahlen des Vorjahres zurück. Ein Cyberangriff hatte damals den Konzern getroffen, doch trotz der aktuellen Gewinnrückgänge gibt sich die Unternehmensführung um CEO Steffen Greubel zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen.

Mit einem währungsbereinigten Umsatzziel von drei bis sieben Prozent Wachstum im visier und einem operativen Ergebnis, das um bis zu 100 Millionen Euro sinken oder um bis zu 50 Millionen Euro steigen könnte, blickt Metro auf ein ambitioniertes Geschäftsjahr. Im vorangegangenen Jahr erzielte das Unternehmen ein Ergebnis von 1,17 Milliarden Euro.

Nach dem ersten Quartal zeichnen jedoch Fremdwährungseffekte, vor allem beim Rubel und der türkischen Lira, ein durchwachsenes Bild der Gewinnlage: Es stehen circa 60 Millionen Euro weniger zu Buche als zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dennoch erwartet die Metro-Führung keine grundlegende Erholung der schwächelnden Währungen, bleibt aber fest bei ihren Zielsetzungen.

Greubel offenbart ebenfalls Unsicherheiten hinsichtlich der Auswirkungen der Mehrwertsteueranpassung in der deutschen Gastronomie. Mögliche Betriebsschließungen von Restaurants könnten das Geschäft beeinflussen. Eine Rückkehr zur 19-prozentigen Mehrwertsteuer auf Speisen in Lokalen nach einer temporären Senkung auf sieben Prozent während der Pandemie könnte die Branche vor Herausforderungen stellen.

Die offengelegten Quartalszahlen offenbaren trotz gestiegenem Umsatz einen Rückgang des operativen Ergebnisses von 465 auf 404 Millionen Euro, teilweise durch den Wegfall von Lizenzeinnahmen und durch Umstrukturierungen erklärt. Der Vergleichszeitraum im Vorjahr war zudem von einem massiven Hackerangriff und damit verbundenen Kosten geprägt, die sich negativ auf den operativen Gewinn auswirkten.

Ein erheblicher Gewinneinbruch im Berichtsquartal veranschaulicht zudem die Ergebnisvolatilität. Hier spielten vor allem eine Immobilientransaktion sowie nicht liquiditätswirksame Währungsbewegungen eine Rolle.

Für die Zukunft plant Metro weiterhin optimistisch. Bis 2030 sollen sich Umsatz und operativer Gewinn signifikant erhöhen. Nach zwei enttäuschenden Jahren hält das Unternehmen zudem an seinem Dividendenversprechen fest und will die Anteilseigner mit 55 Cent pro Aktie belohnen.