23. Mai, 2025

KI

Meta im Rechtsstreit über KI-Daten: Entscheidung des OLG Köln steht aus

Das Oberlandesgericht Köln rückt ins Zentrum eines bedeutenden Rechtsstreits zwischen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und dem Technologieriesen Meta. Gegenstand des juristischen Konflikts ist die von Meta beabsichtigte Nutzung personenbezogener Daten für die Schulung ihrer Künstlichen Intelligenz. Dem Publikum zufolge wird erwartet, dass das Gericht am kommenden Freitag sein Urteil in dieser kritischen Angelegenheit fällt, nachdem bereits eine ausführliche mündliche Verhandlung abgehalten wurde.

Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht die Kontroverse über die Nutzung von Daten der europäischen Nutzer von Plattformen wie Instagram und Facebook. Diese Daten sollen laut Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ab dem 27. Mai für KI-Trainingszwecke genutzt werden. Meta rechtfertigt diesen Schritt mit einem sogenannten „berechtigten Interesse“ und hat seine Nutzer über ihre Optionen zum Widerspruch gegen die Datennutzung informiert. Dennoch scheint eine Einigung über die rechtlichen Grundlagen dieser Praxis noch nicht in Sicht zu sein.

Kritiker, darunter die Verbraucherzentrale, erheben den Vorwurf, dass Meta gegen geltendes europäisches Datenschutzrecht verstoße. Christine Steffen, eine Expertin für Datenschutz, betont die Dringlichkeit eines Eingreifens, um der Entstehung irreversibler Tatsachen entgegenzuwirken. Meta hingegen verteidigt sein Vorgehen als vereinbar mit den europäischen Datenschutzbestimmungen und unterstreicht die Wichtigkeit der Datenverwendung für ein besseres Verständnis der deutschen Kultur und Sprache durch ihr KI-System. Die kommende Entscheidung des Gerichts zieht erhebliches Interesse auf sich und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Nutzung von Daten durch große Technologieunternehmen haben.

Die Tragweite des Urteils dürfte über den konkreten Fall hinaus sowohl für die zukünftige Rechtsprechung im Bereich Datenschutz als auch für die Handhabung von Verbraucherrechten im digitalen Zeitalter von Bedeutung sein. Analysten und Branchenbeobachter verfolgen das Verfahren mit erhöhter Aufmerksamkeit, da es richtungsweisend für den Umgang mit personenbezogenen Daten durch multinationale Technologiekonzerne sein könnte. Die nächsten Tage und die Entscheidung des Kölner Gerichts werden daher mit großer Spannung erwartet.