28. Mai, 2025

KI

Meta erhält Genehmigung zur Nutzung deutscher Nutzerdaten für KI-Entwicklung

Der Technologieriese Meta, weithin bekannt als Muttergesellschaft des sozialen Netzwerks Facebook, hat nun offiziell grünes Licht für die umfassende Verwendung von Daten aus Deutschland zur Schulung seiner KI-Modelle erhalten. Im Rahmen dieses Vorhabens plant Meta, sämtliche auf Facebook und Instagram veröffentlichten Beiträge zu analysieren und auszuwerten, um die Leistungsfähigkeit seiner künstlichen Intelligenz weiter zu steigern. Nutzer der Plattformen hatten bis zur Nacht auf Dienstag die Möglichkeit, der Nutzung ihrer Daten für diese Zwecke zu widersprechen. Diese Frist ist mittlerweile verstrichen.

Während die Messaging-App WhatsApp ebenfalls zu Metas Unternehmensportfolio zählt, bleibt der Inhalt der dortigen Chat-Nachrichten aufgrund der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von einer Analyse ausgeschlossen. Allerdings sind Interaktionen mit dem KI-Assistenten „Meta AI“ von dieser Ausnahme ausgenommen, da diese als öffentliche Kommunikation eingestuft werden und somit zur Datenbasis für Trainingszwecke herangezogen werden können.

In einem kürzlich geführten Rechtsstreit versuchten deutsche Verbraucherschützer, die Nutzung der Daten zu stoppen, scheiterten jedoch in ihrem Bemühen. Das Oberlandesgericht Köln entschied in einem Eilverfahren zugunsten von Meta, wodurch dem Unternehmen gestattet wurde, die auf Facebook und Instagram vorhandenen Beiträge für die Weiterentwicklung des KI-Systems „Meta AI“ zu verwenden (Aktenzeichen: 15 UKl 2/25). Der Klage der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen lag der Vorwurf zugrunde, dass Meta gegen europäisches Datenschutzrecht verstoße.

Nach dem Urteil betonte Meta die Absicht, die durch die mit deutschen Daten trainierte KI der deutschen Bevölkerung zugänglich zu machen. Man unterstrich, dass alle Europäer gleichermaßen von den Vorteilen der generativen KI-Technologien profitieren sollen. Ein Unternehmenssprecher versicherte, dass sämtliche Datenverarbeitungsprozesse in voller Übereinstimmung mit den geltenden Datenschutzvorschriften stattfinden. Dies soll nicht nur das Vertrauen der Nutzer stärken, sondern auch Metas Engagement für den Schutz der Privatsphäre unterstreichen.