30. Dezember, 2025

Politik

Medwedew richtet über Telegramm digitale Drohungen an Selenskyj

In einem weiteren brisanten Kapitel der digitalen Kriegskommunikation hat Dmitri Medwedew, ehemaliger russischer Präsident und derzeitiger stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, auf der Social-Media-Plattform Telegram den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj heftig attackiert und ihm unverblümt mit dem Tod gedroht. Diese Eskalation in der Rhetorik wurde angeblich durch Selenskyjs Weihnachtansprache ausgelöst, in der er dem Kremlführer Wladimir Putin den Tod gewünscht haben soll. Medwedew beschuldigte Selenskyj in seinem aggressiven Posting nicht nur, den Tod Putins zu begehren, sondern auch feindselige Absichten gegenüber dem gesamten russischen Volk zu hegen und die Verantwortung für umfangreiche militärische Angriffe zu tragen.

Zusätzlich schlug Medwedew in einer äußerst makaberen Andeutung vor, den Leichnam Selenskyjs aus wissenschaftlichen Gründen in der anerkannten Kunstkammer von St. Petersburg auszustellen, was eine Anspielung auf das historische Kuriositätenkabinett von Zar Peter dem Großen darstellt. Diese Äußerungen überschreiten selbst für Medwedews oft hitzigen und provokanten Stil die Grenzen des Erträglichen und sorgen international für Empörung.

Der ukrainische Präsident hatte in seiner Weihnachtsansprache indirekt den Tod des russischen Präsidenten angedeutet, während er zugleich betonte, dass die Ukrainer für Frieden beteten. Darüber hinaus wies Selenskyj die Anschuldigungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow zurück, dass die Ukraine einen angeblichen Drohnenangriff auf Putins Residenz inszeniert habe. Diese Vorwürfe wurden international weitgehend mit Skepsis betrachtet. Inmitten dieses angespannten Dialogs äußerte der frühere US-Präsident Donald Trump, er sei von Putin persönlich über diesen Vorfall informiert worden und nahm eine kritische Haltung gegenüber der ukrainischen Vorgehensweise ein, die er als "nicht gut" bezeichnete.

Trotz knapp vier Jahren andauernder Konfrontation zwischen den beiden Nationen, haben beide Seiten bislang keine erfolgreichen Luftangriffe auf die jeweiligen Staatsoberhäupter erzielt. Dennoch stand Selenskyj zu Beginn des Konflikts im Visier russischer Spezialkräfte, während es ukrainischen Geheimdiensten in mehrfachen Fällen gelang, geplante russische Angriffe zu vereiteln. Der andauernde Konflikt wirft einen dunklen Schatten auf die geopolitischen Beziehungen und unterstreicht die Dringlichkeit diplomatischer Bemühungen zur Deeskalation der Spannungen.