27. Juli, 2024

Märkte

Marktkorrektur im Anmarsch: DAX verliert an Boden durch Zinssorgen

Marktkorrektur im Anmarsch: DAX verliert an Boden durch Zinssorgen

Der deutsche Aktienindex DAX zeigt sich am Ende der Woche mit deutlichen Verlusten und durchbricht seine bisherige Konsolidierungsphase. Angesichts positiver Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten, die Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed vorerst unwahrscheinlich machen, kehren die Sorgen um steigende Zinsen zurück an die Börse.

Trotz kurzzeitiger Begeisterung über beeindruckende Ergebnisse des KI-Branchenführers Nvidia, die dem Technologiesektor einen Schub verliehen, vermochte dies nicht, eine nachhaltige positive Stimmung zu erzeugen. Der DAX rutschte unter seine jüngste Unterstützungsmarke von 18.600 Punkten sowie das Anfang April erreichte Rekordhoch von 18.567 Zählern. Zwischenzeitlich näherte er sich der Schwelle von 18.500 Punkten und notierte zuletzt 0,7 Prozent schwächer bei 18.553 Punkten. Damit bewegt er sich außerhalb des bisherigen Rahmens von 18.600 bis 18.900 Punkten.

Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets, warnt vor einer möglicherweise schnellen und nachhaltigen Marktkorrektur und sieht die Börsenampel auf Gelb schalten. Das jüngste Protokoll der Fed-Sitzung biete keine Gewissheit für frühe Zinswenden im Jahr 2024, was Investoren einen unbeständigen Sommer bescheren könnte. Zudem würden geopolitische Spannungen wie das jüngste Aufzeigen militärischer Präsenz in der Taiwanstraße den Markt zusätzlich belasten.