23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Marine Sicherheit: Anstieg der Gewalt durch Piraterie bedroht internationalen Handel

Marine Sicherheit: Anstieg der Gewalt durch Piraterie bedroht internationalen Handel

Die Anzahl der Piratenangriffe und versuchten Angriffe auf den Weltmeeren bleibt weiterhin besorgniserregend hoch. Dies geht aus einem Bericht des Internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) mit Sitz in London hervor. Das IMB, eine Organisation der Internationalen Handelskammer, gab bekannt, dass im ersten Halbjahr insgesamt 60 solcher Vorfälle registriert wurden. Diese Zahl liegt im Rahmen des Vorjahreszeitraums, in dem 65 Vorfälle gemeldet wurden, und ist vergleichbar mit den Jahren 2022 und 2021, in denen 58 bzw. 68 Attacken gezählt wurden.

Besonders beunruhigend ist jedoch der signifikante Anstieg der Gewalt gegenüber Besatzungsmitgliedern. Im aktuellen Zeitraum wurden 85 Menschen als Geiseln genommen, fast eine Verdopplung gegenüber den 36 Geiseln im Vorjahreszeitraum.

„Die Gefahr durch Piraterie auf den Weltmeeren ist nach wie vor hoch, die Bedrohung für Leib und Leben der Besatzungen hat deutlich zugenommen,“ erklärte Oliver Wieck, der Deutschland-Generalsekretär der Internationalen Handelskammer. Er betonte die dringende Notwendigkeit, internationale Seewege offen und sicher zu halten, insbesondere für eine Exportnation wie Deutschland und den globalen Handel insgesamt.

Ein Schwerpunkt dieser Vorfälle ist die stark frequentierte Straße von Singapur, wo es zu 13 Angriffen und versuchten Angriffen kam. In Indonesien ereigneten sich zwölf Vorfälle, in Bangladesch zehn und in Somalia sieben. Laut dem IMB konnten die Piraten in 84 Prozent der Fälle Schiffe erfolgreich entern oder entführen.