02. Mai, 2024

Technologie

MAN setzt auf Autonomie: Testfahrt mit fahrerlosen LKW auf A9

MAN setzt auf Autonomie: Testfahrt mit fahrerlosen LKW auf A9

Das Rennen um die Zukunft der Logistikbranche nimmt weiter Fahrt auf: Der LKW-Hersteller MAN, ein Leuchtturm der Volkswagen-Tochter Traton, hat kürzlich grünes Licht für die Erprobung seiner fahrerlosen Lastwagen erhalten. Diese Testfahrten sollen einen entscheidenden Beitrag zur Entlastung des Personalsektors leisten und aufzeigen, wie Zeit- sowie Lohnkosten signifikant reduziert werden können. Ein spannendes Ereignis steht bevor: Bundesverkehrsminister Volker Wissing und MAN-Lenker Alexander Vlaskamp planen, selbst in einem autonomen Test-LKW auf der A9 bei München Platz zu nehmen und damit das innovative Potential dieser Technologie hautnah zu erleben.

Der Optimismus über das Potential der Technik ist jedoch nicht ungetrübt. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung verfolgt die Entwicklungen mit einer gewissen Zurückhaltung. Die Branche wartet gespannt auf die Resultate des Projekts Atlas-L4. Dieses kollaborative Projekt vereint das Know-how von Zulieferern, akademischen Gremien, dem Fraunhofer-Institut und dem TÜV Süd, um gemeinsam die Rahmenbedingungen für die Autonomie auf den Autobahnen auszuarbeiten. Trotz der Fortschritte ist klar: Die selbstfahrenden Kolosse werden einer strengen Überwachung bedürfen und im Krisenfall aus der Ferne gesteuert werden müssen.

Während MAN Pläne schmiedet, um bis Ende des Jahrzehnts in die Serienproduktion zu gehen, legt der Mitbewerber Daimler bereits beachtliche Teststrecken auf amerikanischen Highways zurück – mit der Zielsetzung, bereits 2027 marktbereit zu sein. Der technologische Wettstreit ist damit offiziell eröffnet, und es bleibt abzuwarten, wer letztendlich das Rennen in diesem innovativen Segment für sich entscheiden wird.