27. Juli, 2024

Politik

Malta: Sozialdemokraten verlieren an Boden, aber behalten Mehrheit

Malta: Sozialdemokraten verlieren an Boden, aber behalten Mehrheit

Bei den Europawahlen im kleinsten EU-Land Malta musste die sozialdemokratische Labour-Partei, angeführt von Ministerpräsident Robert Abela, gemäß ersten Teilergebnissen erhebliche Rückschläge hinnehmen. Dennoch bezeichnete Abela den Ausgang am Sonntag in Valletta als einen „soliden“ Sieg. Die Mittelmeerinsel, die etwa eine halbe Million Einwohner zählt, entsendet sechs Abgeordnete ins Europaparlament.

Laut Nachmittagsprognosen entfallen davon drei Mandate auf Labour. Die konservative Oppositionspartei Nationalist Party könnte zwei bis drei Sitze erlangen. Die bisherige Präsidentin des Europaparlaments, Roberta Metsola, sicherte sich erneut einen Sitz im Parlament. Der Wahlkampf der Labour-Partei wurde durch einen Korruptionsskandal um den ehemaligen Premierminister Joseph Muscat überschattet.

Während Labour bei der Europawahl 2019 noch mit einem Vorsprung von etwa 42.000 Stimmen dominierte, soll der Vorsprung laut Prognosen vom Sonntagnachmittag auf ungefähr 10.000 Stimmen gegenüber der Nationalist Party geschrumpft sein. Abela betonte: „Morgen früh werde ich meine Ärmel hochkrempeln und daran arbeiten, eine verbesserte Version der Labour-Partei zu schaffen.“