Die Ladies Professional Golf Association (LPGA) hat ihre Geschlechterrichtlinien grundlegend überarbeitet. Ab der Saison 2025 dürfen Spieler, deren Geschlecht bei der Geburt als männlich zugewiesen wurde und die die männliche Pubertät durchlaufen haben, nicht mehr bei LPGA-Wettbewerben antreten. Diese Neuregelung betrifft neben der LPGA Tour auch die Epson Tour, die Ladies European Tour und alle weiteren hochklassigen Veranstaltungen der LPGA, bei denen Sportlerinnen antreten, die bei der Geburt als weiblich zugewiesen wurden. LPGA-Kommissarin Mollie Marcoux Samaan erklärte, die aktuelle Richtlinie sei das Ergebnis eines umfassenden, wissenschaftsbasierten und inklusiven Prozesses. Man wolle sicherstellen, dass sich alle in der Organisation willkommen fühlten, während gleichzeitig der Erhalt der Fairness und der wettbewerblichen Chancengleichheit in den Elitewettkämpfen gewährleistet wird. Die Entscheidung wurde von einer Arbeitsgruppe aus führenden Experten getroffen, die in Bereichen wie Medizin, Sportphysiologie, Golfleistung und Geschlechterpolitikrecht tätig sind. Diese Experten führten aus, dass die Effekte der männlichen Pubertät im Golfsport gegenüber Athletinnen, die keine männliche Pubertät durchlaufen haben, einen Wettbewerbsvorteil darstellen könnten. Für Spieler, bei denen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht männlich ist, gilt künftig die Anforderung, einer Expertengruppe nachzuweisen, dass sie keine Phase der männlichen Pubertät erlebt haben. Außerdem muss, nach einer geschlechtsangleichenden Behandlung, die Testosteronkonzentration im Serum unter einem festgelegten Grenzwert bleiben.
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LPGA passt Geschlechterrichtlinien an: Neuer Kurs für mehr Chancengleichheit
