23. September, 2025

Wirtschaft

Lanxess verkauft Envalior-Beteiligung in milliardenschwerer Transaktion an Advent

Der in Köln ansässige Chemiekonzern Lanxess hat Pläne bekanntgegeben, seine gesamten Anteile am Joint Venture Envalior an seinen Partner, eine von der Beteiligungsgesellschaft Advent geführte Einheit, zu veräußern. Dieses geplante Geschäft sieht einen Basis-Kaufpreis in Höhe von etwa 1,2 Milliarden Euro vor, durch den sich der Aktienwert von Lanxess um eindrucksvolle neun Prozent erhöht hat. Bereits bei der Gründung von Envalior sicherte sich Lanxess ein Andienungsrecht, das nun in Anspruch genommen werden soll. Eine endgültige Entscheidung bezüglich des Umfangs und des Abschlusses des Anteilsverkaufs wird bis spätestens März 2026 erwartet.

Vorausgesetzt, dass die Finanzierung gesichert ist, ist Advent verpflichtet, entweder die gesamten 40,94 Prozent der Anteile von Lanxess zu erwerben oder mindestens die Hälfte davon. Etwaige Anpassungen des Kaufpreises könnten in Erwägung gezogen werden, abhängig von der operativen Leistung (Ebitda) von Envalior. Sollte Advent die Anteile nicht erwerben, erhält Lanxess ab dem 1. April 2028 das Recht, den Verkauf von mindestens der Hälfte seiner Anteile notfalls durchzusetzen, wobei dann keine Finanzierungsvorbehalte existieren.

Envalior, ein Spezialist für technische Hochleistungswerkstoffe, wurde im Frühjahr 2023 gegründet und resultiert aus der Verschmelzung des DSM-Segments Engineering Materials mit Lanxess' High Performance Materials. Bereits im Rahmen der Gründung erhielt Lanxess eine Zahlung von 1,3 Milliarden Euro, was die Bedeutung und das Potential des Joint Ventures nochmals unterstreicht.

Dieses strategische Manöver von Lanxess unterstreicht das Bestreben, seine Geschäftsaktivitäten zu konzentrieren und möglicherweise Kapital für andere Investitionsprojekte oder Schuldenabbau freizumachen. Der Erfolg dieses Verkaufs könnte sowohl für Lanxess als auch für Advent erhebliche finanzielle und strategische Vorteile mit sich bringen.