27. Juli, 2024

Wirtschaft

Lagarde betont: Weitere Zinssenkungen der EZB nicht unmittelbar geplant

Lagarde betont: Weitere Zinssenkungen der EZB nicht unmittelbar geplant

Die Europäische Zentralbank (EZB) unter der Leitung von Präsidentin Christine Lagarde hat nach der jüngsten Leitzinssenkung signalisiert, dass keine weiteren schnellen Zinsschritte nach unten zu erwarten sind. Die Bekämpfung der Inflation im Euro-Raum zeigt Fortschritte, wobei Lagarde optimistisch ist, dass die Inflationsrate gegen Ende des kommenden Jahres die Zielmarke von zwei Prozent erreichen wird.

Trotz dieser Fortschritte betont Lagarde, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht endgültig gewonnen ist. Sie warnt, dass es eine Weile dauern wird, bis die Inflation vollständig aus der Wirtschaft verbannt ist, und dass der Prozess nicht ohne Herausforderungen verlaufen wird. Wachsamkeit, Einsatz und Durchhaltevermögen sind laut Lagarde auf diesem Weg unerlässlich.

Die EZB-Präsidentin unterstreicht die Notwendigkeit, die Zinsen so lange restriktiv zu halten, wie es erforderlich ist, um langfristige Preisstabilität sicherzustellen. Dies bedeutet, dass die geldpolitische Straffung insgesamt fortgesetzt wird, auch wenn das Tempo der Anpassungen verlangsamt wird. Lagarde betont, dass die zukünftigen geldpolitischen Entscheidungen der EZB darauf basieren werden, ob die Inflation weiter zurückgeht und die Geldpolitik wirksam bleibt.

Die kürzlich erfolgte Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte markierte die erste derartige Maßnahme seit einem signifikanten Zinsanstieg zur Bekämpfung der Inflation ab Juli 2022. Vor dieser Senkung verharrten die Zinsen knapp neun Monate auf einem Rekordhoch. Der Einlagenzins liegt derzeit bei 3,75 Prozent, während der Zinssatz für Kredite an Banken nach der Senkung 4,25 Prozent beträgt.