26. August, 2025

Politik

Kritik an Trumps Vision: Scholz und Merz finden klare Worte

Kritik an Trumps Vision: Scholz und Merz finden klare Worte

In einem kürzlich ausgestrahlten TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz fanden beide Politiker deutliche Worte zur jüngsten Ankündigung von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte die Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen ins Auge gefasst, um das Gebiet zur "Riviera des Nahen Ostens" zu entwickeln. Scholz betonte, dass solch ein Vorhaben völkerrechtswidrig sei und als "Skandal" einzustufen ist. Mit Blick auf die Verwüstung im Gazastreifen bezeichnete er Trumps Umschreibung gar als "furchtbar". Merz stimmte dem Kanzler zu und äußerte, dass Trumps Pläne in eine Reihe von irritierenden Vorschlägen der US-Administration einzuordnen seien. Er riet allerdings dazu, abzuwarten, wie ernst diese Vorschläge zu nehmen seien und inwieweit sie tatsächlich umgesetzt würden. Merz vermutet, dass auch viel Rhetorik dabei sein könnte. Trumps ursprünglicher Vorschlag, der gemeinsam mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu präsentiert wurde, sah vor, den Gazastreifen in eine wirtschaftlich prosperierende Region zu verwandeln, während die Bewohner anderorts in umliegenden arabischen Staaten verbleiben sollten. Das sorgte international für Unmut, woraufhin die US-Regierung die Ankündigungen ihres Präsidenten nachträglich relativierte.