27. Juli, 2025

Politik

Kreml sagt Flottenparade aus Sicherheitsgründen ab

Die alljährliche Flottenparade zum Tag der Marine in St. Petersburg, ein prestigeträchtiges Ereignis im russischen Kalender, wurde in einer kurzfristigen Entscheidung des Kremls abgesagt. Laut offiziellen Angaben aus Moskau standen Überlegungen zur Sicherheit im Vordergrund dieser Maßnahme. Kremlsprecher Dmitri Peskow hob die derzeitige Bedrohungslage als entscheidenden Faktor für die Absage hervor. Die Parade, die im Jahr 2017 von Präsident Wladimir Putin ins Leben gerufen wurde, gilt als symbolträchtiges Ereignis, das die militärische Stärke und Tradition Russlands zelebriert.

Aktuelle Berichte beweisen die zunehmende Unsicherheit in der Region. Im Leningrader Gebiet, das die Metropole St. Petersburg umgibt, ist es den russischen Verteidigungsstreitkräften gelungen, über zehn Drohnen am frühen Morgen abzufangen. Alexander Drosdenko, Gouverneur des Bezirks, teilte mit, dass es im Landkreis Lomonossow zu einem Vorfall kam, bei dem eine Frau durch Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne leicht verletzt wurde. Als Folge der erhöhten Gefahrenlage war der Flughafen Pulkowo in St. Petersburg gezwungen, für mehrere Stunden zu schließen, was zu erheblichen Störungen im Flugverkehr führte.

Das russische Verteidigungsministerium meldete weiterhin den landesweiten Abschuss von insgesamt 99 Drohnen. Diese Zwischenfälle unterstreichen die in den vergangenen Monaten gestiegene Anzahl von Drohnenangriffen, die von der Ukraine als Gegenmaßnahme zu den fortwährenden russischen Angriffen auf ihre Städte gestartet wurden. Diese Angriffe verdeutlichen den anhaltenden Konflikt, der trotz internationaler Appelle nach Frieden keine Anzeichen für ein Nachlassen zeigt.

Im Hintergrund dieser Ereignisse rechtfertigte Präsident Putin das militärische Engagement im Jahr 2022 mit der Notwendigkeit, russische Interessen zu sichern. Die offizielle Darstellung des Kremls hebt fortlaufend die angeblichen Fortschritte bei der Erreichung ihrer militärischen Ziele hervor, und das trotz der erheblichen internationalen Kritik und der zunehmenden innenpolitischen Herausforderungen, die sich aus dem andauernden Konflikt ergeben.