27. Juli, 2024

Wirtschaft

Konsumklima in Deutschland hellt sich auf: Verbraucher zeigen verhaltene Zuversicht

Konsumklima in Deutschland hellt sich auf: Verbraucher zeigen verhaltene Zuversicht

Eine Studie der renommierten Forschungsinstitute GfK und NIM illustriert eine allmähliche Besserung der Konsumlaune in Deutschland. Die jüngsten Erhebungen zum Konsumklimaindikator zeigen einen Anstieg von minus 24 auf minus 20,9 Punkte – ein positives Signal, wenngleich das Niveau noch immer deutlich unter dem vor der Corona-Pandemie liegenden Durchschnitt von plus 10 Punkten liegt.

„Rückläufige Inflationsraten gekoppelt mit beträchtlichen Lohn- und Gehaltszuwächsen stärken die Kaufkraft der Verbraucher“, erläutert Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. Bürkl betont, dass diese Entwicklungen sowohl die Einkommensaussichten stimulieren als auch die Unsicherheit mindern, die sich in den vergangenen Monaten insbesondere in einer hohen Sparneigung zeigte. Trotz dieser positiven Tendenzen bleibt die Neigung zu größeren Anschaffungen gehemmt, wobei nur ein minimaler Anstieg um 0,3 Punkte im Vergleich zum Vormonat verzeichnet wurde.

Die Studie deutet darauf hin, dass die Verbraucher weiterhin eine große Zurückhaltung zeigen, da klare Zukunftsperspektiven fehlen, die für eine erhöhte Planungssicherheit bei größeren Ausgaben erforderlich wären. „Nur wenn diese Sicherheit zurückkehrt, sind die Verbraucher bereit, ihre gestiegene Kaufkraft auch für größere Anschaffungen einzusetzen“, prognostiziert Bürkl.

Gleichzeitig zeigt die Umfrage eine wachsende Zuversicht hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung: Die Konjunkturerwartungen sind im Mai um neun Punkte deutlich angestiegen. Dies lässt zumindest einen Hoffnungsschimmer für eine sich verbessernde Konsumlaune am Horizont erkennen.

Die Untersuchung, die zwischen dem 2. und 13. Mai mit rund 2000 befragten Personen durchgeführt wurde, bildet einen Teil einer europaweiten Studie, die im Auftrag der EU-Kommission zur Verbraucherstimmung erstellt wird.