Der EuroStoxx 50, als gewichtiger Gradmesser der Eurozone, musste am Donnerstag einmal mehr Rückschläge hinnehmen. Nachdem sich der Markt zur Wochenmitte etwas erholt hatte, setzte wieder Ernüchterung ein. Die Ursache lag jenseits des Atlantiks: Die Konjunktursorgen an den US-Börsen traten erneut in den Vordergrund und zogen den Index um 0,58 Prozent auf 5.328,39 Punkte nach unten.
Auch andere wichtige europäische Indizes blieben nicht gänzlich unberührt von dieser Entwicklung. So verlor der Züricher SMI leicht um 0,25 Prozent und schloss mit 12.836,19 Punkten. Der britische FTSE 100 hingegen behauptete sich in einem volatilen Umfeld und erzielte ein minimales Plus, beendete den Handelstag bei 8.542,56 Punkten.
Verstärkt wurde die nervöse Stimmung durch neue Eskalationen im internationalen Zollstreit. US-Präsident Donald Trump heizte die ohnehin angespannte Lage weiter an, indem er drakonische Zölle von 200 Prozent auf französische und andere europäische Alkoholimporte ankündigte. Diese Drohung soll zur Rücknahme eines geplanten EU-Zolls auf amerikanischen Whiskey führen. Im Gegenzug plant die Europäische Union, mit Zöllen in Milliardenhöhe auf US-Produkte zu reagieren, sollte es zu den neuen US-Maßnahmen auf Stahl- und Aluminiumimporte kommen.