Deutschlands Wachstumsmotor stottert
Die „Wirtschaftsweisen“ haben ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr von zuvor 0,7 Prozent auf nur noch 0,2 Prozent gesenkt.
Diese Anpassung spiegelt die anhaltende Schwäche in Schlüsselsektoren wie Industrie und Bau wider, wo Aufträge spärlich fließen und Investitionszurückhaltung den Aufschwung verzögert.
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Die Pkw-Maut als Lösungsvorschlag
Um zusätzliche Einnahmen für die dringend benötigte Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur zu generieren, empfehlen die Wirtschaftsexperten eine innovative, fahrleistungsabhängige Pkw-Maut.
„Das absehbar wachsende Transportaufkommen lässt die Belastung der Infrastruktur weiter steigen, was eine umfangreiche Ertüchtigung erforderlich macht.“
Diese Maßnahme soll speziell dazu beitragen, die Abnutzung von Straßen durch schwerere Fahrzeuge gerechter zu besteuern und somit nachhaltige Finanzierungsquellen für den Ausbau und die Instandhaltung zu erschließen.
Internationale Einflüsse und lokale Maßnahmen
Trotz der düsteren Inlandsperspektive könnten die deutschen Exporte von einem wieder anziehenden globalen Handel profitieren. Die Experten sehen darin eine Chance, den negativen Trend umzukehren.
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Jedoch stehen exportorientierte Unternehmen vor dem Dilemma steigender Arbeitskosten und anhaltend hoher Energiepreise, was den internationalen Wettbewerbsdruck verschärft.
Teuerungsrückgang als Silberstreif
Ein positiver Aspekt der aktuellen Wirtschaftslage ist der prognostizierte Rückgang der Inflation.
Die „Wirtschaftsweisen“ erwarten, dass die Inflationsrate in den kommenden Jahren zurückgeht, was den privaten Konsum stärken und somit das Wirtschaftswachstum indirekt unterstützen könnte.
Fazit und Ausblick
Die Bundesregierung und ihre Berater stehen vor erheblichen Herausforderungen. Die aktuelle Konjunkturprognose und die vorgeschlagenen Maßnahmen zeigen deutlich, dass sowohl kurzfristige als auch langfristige Strategien erforderlich sind, um die Wirtschaftsleistung Deutschlands zu stabilisieren und zukünftiges Wachstum zu sichern.