Die CDU zeigt sich entschlossen, in den stockenden Koalitionsverhandlungen mit der SPD auf eine deutliche Wende in der Migrations- und Wirtschaftspolitik zu drängen. Der thüringische Ministerpräsident Mario Voigt betonte vor Beratungen in Berlin die Notwendigkeit eines klaren Umbruchs, wie von den Bürgern bei der Bundestagswahl gewünscht. Er unterstrich, dass alle Beteiligten erkannt haben müssen, dass es eines fokussierten Vorgehens bedarf, um die alltäglichen Sorgen der Bevölkerung effektiv anzugehen.
Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, setzt auf die Bedeutung von Verhandlungen in der Chefetage, um "notwendige, grundlegende Änderungen" im Bereich der Migrations- und Wirtschaftspolitik zu erzielen. Er betonte, dass dieser Prozess nicht auf untergeordnete Arbeitsgruppen beschränkt bleiben dürfe, sondern zentral auf der Führungsebene behandelt werden sollte.
Voigt hob zudem die Bedeutung einer starken Repräsentation Ostdeutschlands sowie einen grundlegenden Richtungswechsel in der Wirtschaftspolitik hervor. Dabei legte er besonderen Wert auf die Schaffung neuer Arbeitsanreize und die Abschaffung des Bürgergelds im Sinne der Leistungsgerechtigkeit. Auf den Zeitplan für die Regierungsbildung bis Ostern angesprochen, betonte er die Wichtigkeit korrekter Ergebnisse über pünktliche Termine hinaus, da diese das Vertrauen der Bürger gewännen.
Karin Prien, stellvertretende CDU-Vorsitzende und Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, äußerte Gelassenheit hinsichtlich des Zeitrahmens bis Ostern und betonte die Notwendigkeit, sich nicht zu unzureichenden Kompromissen drängen zu lassen. Sie äußerte Zuversicht, dass in der von ihr geleiteten Arbeitsgruppe Bildung, Forschung und Innovation bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt wurden und dieser Erfolg auch auf andere Themenbereiche übertragen werden könne. Dennoch benötige man dafür noch etwas Zeit.