Der amerikanische Private-Equity-Riese KKR erwägt den Verkauf seiner Mehrheitsbeteiligung an der japanischen Supermarktkette Seiyu, wie aus einem Bericht von Nikkei hervorgeht. Der Ankaufprozess wurde gestartet, wobei führende inländische Einzelhändler wie Aeon, Pan Pacific International Holdings – die Muttergesellschaft der Discountkette Don Quijote – und Trial Holdings ihr Interesse bekundet haben. Auch weitere, noch nicht namentlich genannte Investmentfirmen sind mit von der Partie.
KKR plant, die Entscheidung über den Käufer bis Februar 2025 zu treffen. Das Geschäft hat nach Angaben von Reuters ein Volumen von mehreren hundert Milliarden Dollar. Seiyu, das über ein Netz von 240 Filialen in ganz Japan verfügt, wurde ursprünglich von Walmart kontrolliert, bevor KKR im Jahr 2021 die Mehrheit übernahm.
Ein wichtiger Schritt ereignete sich 2023, als KKR und Rakuten eine Vereinbarung trafen, wodurch KKR seine Anteile an Seiyu von 65 % auf 85 % erhöhte. Walmart hält weiterhin eine Minderheitsbeteiligung von 15 %.
Die potenzielle Transaktion findet in einer Zeit statt, in der sich japanische Supermärkte trotz harter Konkurrenz behaupten müssen. In einem verwandten Branchengeschehen hat eine Tochtergesellschaft von Aeon kürzlich eine Supermarktkette aus der Region Kanto übernommen, um ihre Marktpräsenz zu stärken.
Gleichzeitig arbeitet Seven & i Holdings, die Muttergesellschaft der 7-Eleven-Läden in Japan, an dem Verkauf einer Zwischenholdinggesellschaft, die Ito-Yokado verwaltet. Zudem erhielt Seven & i 2024 ein Übernahmeangebot des kanadischen Konkurrenten Alimentation Couche-Tard.